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Köln.Sport

VfL: Die Luft ist raus

Quelle: Imago

Auch gegen den HSG Wetzlar gab es für Goran Sprem (l.) und Emir Kutagic (r.) nichts zu feiern.

Nach dem gesicherten Klassenerhalt und dem Verlust des Europapokal Finales scheint beim VfL Gummersbach ein wenig die Luft raus zu sein. Mit 25:24 verloren sie gegen den HSG Wetzlar – dem Tabellenfünfzehnten der Bundesliga. Die HSG bleibt damit erstklassig.

Die beste Nachricht gab es für die VfL-Fans in der ausverkauften Eugen-Haas-Halle gleich vor dem Anwurf. Die Lizenzierungskommission der TOYOTA Handball-Bundesliga erteilte dem VfL heute endgültig die Lizenz für die kommende Bundesliga-Spielzeit. Die war vor zwei Wochen noch an eine Bedingung geknüpft worden – nämlich den Nachweis weitere Liquidität. Das hat der VfL gemacht und gehört damit auch wirtschaftlich weiter in die stärkste Handball-Liga der Welt. Sportlich bestehen daran dank einer grandiosen Aufholjagd in der Rückrunde ohnehin längst keine Zweifel mehr.

Die Mannschaft von Kai Wandschneider, der seit Mitte April HSG-Trainer ist, ging durch Lars Friedrich und Timo Salzer mit 2:0 in Führung. Der VfL brauchte sechs Minuten für das erste Tor durch Adrian Pfahl. Mitte der ersten Hälfte allerdings führten die Gummersbacher durch einen Treffer von vedran Zrnic mit 6:5 (15.). Während die Gäste zusehends verkrampften, spielte die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic zwar nicht ihren besten Handball, wusste die Wetzlarer Ungenauigkeiten im Abschluss aber auszunutzen. Kurz vor dem Seitenwechsel brachten der starke Adrian Pfahl, Igor Anic in seinem letzten Heimspiel für den VfL und Christoph Schindler ihre Farben mit 13:9 zum ersten Mal deutlicher in Front. Der Mazedonier Borko Ristovski hielt zudem einen Siebenmeter.

In der zweiten Halbzeit (Pausenstand 13:10) kämpfte die HSG weiter gegen den Abstieg. Timo Salzer erzielte das 20:20 (47.) und nach Barna Putics Treffer zum 21:20 auch das 21:21. In doppelter Unterzahl – Igor Anic und Dennis Krause mussten für zwei Minuten auf die Bank – „verteidigten“ die Gummersbacher das Unentschieden, wieder vollzählig gerieten sie dann allerdings in Rückstand. Erst mit 21:22 und schließlich mit 21:23 durch Daniel Valo. Trainer Emir Kurtagic wollte sich nicht mit einer Niederlage im letzten Saison-Heimspiel abfinden. Er holte seine Mannschaft zur Auszeit zusammen. Christoph Schindler verkürzte mit seinem zweiten Treffer des Tages auf 22:23, Barna Putics machte einem weiteren Gegentreffer auf 23:24 (56.). Keine Lust auf eine Niederlage hatte auch der Mazedonier Borko Ristovski. Gegen Kari Kristjansson hielt er seinen zweiten Strafwurf. Die Chance zum Ausgleich ließen seine Vorderleute aber ungenutzt. Die HSG hingegen war treffsicherrer und erhöhte zwei Minuten vor dem Ende auf 25:23. Vedran Zrnic verkürzte erneut. Borko Ristovski hielt wieder gegen Kristjansson. Doch 13 Sekunden vor dem Ende scheiterte Adrian Pfahl aus sieben Metern am eingewechselten Nikolai Weber. Es blieb beim 25:24 für die HSG Wetzlar.