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Köln.Sport

Unnötige Drucksituation für den FC Pesch

Foto: Archiv

Aller Einsatz von Jan-Hendrik Felsmann (l.) war umsonst, gegen den VfL Rheinbach gab es für Pesch eine 0:2-Pleite.

Der FC Pesch hat in den meisten Partien dieser Saison auf Augenhöhe mit dem Gegner agiert – dennoch reichte es bislang erst für drei Siege. Vor allem die Unerfahrenheit vieler Spieler ist ein Manko des Fußball-Landesligisten.

Die Prognosen für 2012/13 beim FC Pesch waren überaus vorsichtig. „Es gibt in unserer Staffel einige Teams, die ihre Tauglichkeit für die Landesliga noch unter Beweis stellen müssen. Das gilt unter anderem auch für uns“, sagte ­Trainer Reinhold Höck vor dem Saisonstart ­gegenüber Köln.Sport. Nach dem zwölften Platz in der Vorsaison, der aufgrund der Umstände als Erfolg angesehen werden musste, keine besonders überraschende Aussage.

 

Nach zwölf Partien in der laufenden Spielzeit dürfte der FC seine Tauglichkeit bewiesen haben. Doch trotz Platz neun steht der kölsche Landesligist vor einem Problem: Gerade einmal drei Siege gab es für Pesch bisher zu bejubeln. Vor allem die vergangenen Wochen waren enttäuschend: Nach dem 2:2 in Bonn-Endenich setzte es Niederlagen gegen den VfL Leverkusen (0:3), Rheinbach (0:2) und ein Remis gegen Bad Honnef (0:0). Damit kann Trainer Höck aktuell nicht zufrieden sein: „Das ärgert mich, unsere Tendenz geht nach unten.“ Was noch schlimmer ist: Seine Elf war in vielen Spielen auf Augenhöhe, verschenkte aber zu oft leichtfertig die Punkte.

So agierte man in den Partien gegen Friesdorf (0:1) und Rheinbach lange in Überzahl, für Punkte reichte es aber jeweils nicht. „Die Top-Teams sind einfach abgeklärter als wir, das hängt aber auch mit der Zusammenstellung der Mannschaft zusammen“, meint Höck, der über viele Akteure verfügt, die nur wenig Erfahrung in höheren Ligen haben. Der Trainer wird nun versuchen, ­diesem Trend mit Einzelgesprächen und klaren taktischen Vorgaben entgegenzuwirken.

Spielerwechsel unvermeidlich
Doch dabei alleine soll es nicht bleiben. Denn der Kader ist durch die Abgänge von Marc Kiran, ­Recep Karkac und Patrick Constantino, die fest eingeplant waren, extrem ausgedünnt. Bastian Meyer ist zwar wieder im Verein, konnte aufgrund eines Bänderrisses aber noch kein Spiel mitmachen. Es gibt keinen echten Spielmacher, und trotz der bisherigen fünf Treffer von Serkan ­Okutan gibt es keinen Torjäger, der im entscheidenden Moment die Nerven behält.

Neuzugänge scheinen unvermeidlich, wenn es eine ruhige Rückrunde ohne Sorgen um den Klassenerhalt werden soll. „Ich bin sicher, dass in der Winterpause noch der eine oder andere Spieler dazukommen wird. Da habe ich auch schon ein paar Kandidaten im Auge“, gibt Höck zu. Allerdings sind vorher noch zwei schwierige Partien zu absolvieren, und schon jetzt beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge gerade einmal einen Zähler. Punktet Pesch beim SV Schlebusch (2. Dezember) und dem Bonner SC (9. ­Dezember) nicht, werden nicht nur die kalten Temperaturen für ein Zittern an der Escher Straße sorgen.