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Köln.Sport

Toyota GAZOO Racing feiert Doppelsieg in Le Mans

Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso holen den ersten Toyota-Sieg bei dem traditionsreichen Langstreckenklassiker.
Fernando Alonso (l.) und Sebastian Buemi (r.) und Kazuki Nakajima (am Steuer) auf dem Weg zur Siegerehrung nach ihrem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. (Foto: TOYOTA GAZOO Racing)

Fernando Alonso (l.), Sebastian Buemi (r.) und Kazuki Nakajima (am Steuer) auf dem Weg zur Siegerehrung nach ihrem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. (Foto: TOYOTA GAZOO Racing)

Das Kölner Toyota-Werksteam, Toyota GAZOO Racing, hat am Wochenende die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso holten sich im Toyota TS050 Hybrid #8 nach 388 Runden den Start-Ziel-Sieg bei der 86. Auflage des Langstreckenklassikers. Im 20. Versuch konnte Toyota damit endlich einen Sieg einfahren – erst als zweiter japanischer Automobilhersteller überhaupt.

Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López komplettieren als Zweite das perfekte Ergebnis. In ihrem Toyota TS050 Hybrid mit der Startnummer 7 führten sie das Rennen zeitweise an, mussten sich im Ziel aber den Teamkollegen geschlagen geben.

Fernando Alonso der Mann der Nacht

Vor diesem Wochenende hatte Toyota schon 47 Fahrzeuge auf den Circuit de la Sarthe geschickt und dabei sechs Podiumsplätze geholt. Nur der Sprung nach ganz oben fehlte bislang. Das Trio um Le-Mans-Rookie Alonso hat dies trotz zweier Stop-&-Go-Strafen korrigiert und mit zwei Runden Vorsprung die schwarzweiß-karierte Zielflagge gesehen. Der Spanier holte in einem sagenhaften Vierfach-Stint, in dem er beinahe zwei Grand-Prix-Distanzen absolvierte, 90 Sekunden auf das Schwesterfahrzeug auf und beeindruckte nachhaltig mit Rundenzeiten, die um zwei bis drei Sekunden schneller waren als die von Lopez und Conway im Toyota TS050 #7.
Die komplette Vorbereitung war auf diesen Sieg ausgerichtet: Die Motorsport-Experten im japanischen Higashi-Fuji und am Teamstandort in Köln-Marsdorf haben intensiv am Fahrzeug gefeilt und die Hybridtechnologie sukzessive verbessert. Die Hybrid-Rennwagen haben auf der 5,286 Kilometer langen Rennstrecke rund 35 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht als noch 2012 – damals kehrte Toyota auf die Langstrecke zurück.

5.300 Kilometer an einem Tag

„Endlich haben wir die 24 Stunden von Le Mans gewonnen! Ich möchte die Freude über diesen Erfolg mit all den Fans teilen, die uns schon so lange anfeuern. Natürlich ist dies nur ein Schritt auf dem Weg zur nächsten Herausforderung, ich möchte daher auch für den weiteren Weg um die Unterstützung unserer Fans werben. Vielen Dank an euch alle“, sagte Akio Toyoda, Präsident der Toyota Motor Corporation. „Danke, dass ihr Vollgas gegeben habt! Das möchte ich unseren Fahrern zurufen, die bei unserer 20. Teilnahme unsere Autos über die bisher längste Distanz in Le Mans pilotiert haben. Am liebsten würde ich das auch unseren Autos zurufen, denn das Siegerauto hat 388 Runden, also rund 5.300 Kilometer zurückgelegt.“

Führung in der FIA Langstrecken-WM (WEC) ausgebaut

„Ich bin auf dieses Ergebnis und auf jeden einzelnen im Team so stolz“, ergänzt Teampräsident Hisatake Murata. „Es war immer unser Traum, in Le Mans zu siegen und heute haben wir das erreicht. Ich möchte allen für ihre unglaublich harte Arbeit danken, für den Teamgeist und für ihre unermüdliche Haltung. Den Sieg für Toyota zu holen, nach all der Frustration und den Enttäuschungen, kommt einem wahrhaft magisch vor.“
Mit dem Triumph baut Toyota seine Führung in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) aus, wo nun zwei Doppelsiege in zwei Rennen zu Buche stehen. Nach der Sommerpause geht es vom 17. bis 19. August 208 mit den Sechs Stunden von Silverstone weiter.