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Köln.Sport

Stühlerücken beim FC Leverkusen

Marcus Feinbier (li.) ist nicht mehr Trainer des FC Leverkusen. Geht es nach Mäzen Michael Kunze (re.), soll der Ex-Profi eine Nachwuchsabteilung im Verein aufbauen Foto: Benjamin Horn

Marcus Feinbier (li.) ist nicht mehr Trainer des FC Leverkusen. Geht es nach Mäzen Michael Kunz (re.), soll der Ex-Profi eine Nachwuchsabteilung im Verein aufbauen
Foto: Benjamin Horn

Marcus Feinbier ist nicht länger Trainer des Fußball-Bezirksligisten FC Leverkusen. Doch Vereinsboss Michael Kunz will den Ex-Profi im Verein halten. Feinbiers Nachfolge tritt derweil ein alter Bekannter an. 

Neues Jahr – neues Personal: Nach anderthalb Jahren auf der Trainerbank des FC Leverkusen ist Schluss für Marcus Feinbier. „Es war eine anstrengende Zeit. Die Umstände waren auch aufgrund des Aschenplatzes nicht leicht und die Erwartungshaltung ist sehr hoch. Die Mannschaft ist aber auf einem guten Weg“, erklärt der 45-Jährige. Nach der Hinrunde rangiert der letztjährige Aufsteiger auf dem dritten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Spitzenreiter Nümbrecht beträgt bereits neun Zähler.

„Das Ziel bleibt dennoch der Aufstieg“, sagt der Vorstandsvorsitzende und Vereinsmäzen Prof. Dr. Michael Kunz, der auf Tabellenplatz zwei schielt. Dieser würde nach jetzigem Stand ebenfalls zum Aufstieg in die Landesliga berechtigen. Aktuell beträgt der Rückstand auf den SV Deutz 05 drei Punkte. „Das sollte machbar sein“, erklärt Kunz, der das Ende der Trainertätigkeit von Feinbier keinesfalls als Trennung verstanden wissen will.

Denn dem ehemaligen Profi von Bayer 04 Leverkusen soll eine große Aufgabe zuteil werden: „Das Konzept sieht vor, dass Marcus Feinbier im Verein eine Jugendabteilung aufbaut.“ Damit würde der FC Leverkusen, der aktuell nur über eine Mannschaft im Spielbetrieb verfügt, komplett neue Wege gehen. Noch zum Ende der vergangenen Saison hatte Kunz erklärt, dass man eine Nachwuchsabteilung nicht brauche. Dies tat er mit dem Hinweis darauf, dass auch andere Vereine kaum Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einsetzen, sondern sich bei Bedarf bei anderen Klubs bedienen würden.

Nun scheint beim Bezirksligisten also ein Umdenken stattgefunden zu haben. „Es war immer mein Bestreben, den Nachwuchs als solide Basis aufzubauen. Eine gute Jugendarbeit ist gerade im Amateurbereich sehr wichtig“, weiß Marcus Feinbier, der allerdings noch nicht fest zugesagt hat, die Aufgabe zu übernehmen. „Es steht noch ein finales Gespräch an. Wir würden komplett bei Null anfangen. Daher ist eine langfristige und gründliche Planung notwendig“, so Feinbier, der seine Entscheidung spätestens in der kommenden Woche mitteilen will.

Als neuer Trainer wurde derweil Ali Meybodi verpflichtet. Der ehemalige Spieler und Trainer der SG Worringen führte zuletzt den Frechener Klub CfR Buschbell Munzur von der Bezirks- in die Landesliga, wurde aber trotz des Aufstiegs im Sommer beurlaubt. „Ich habe ihn damals als Spieler zum TuS Rheindorf geholt und schätze ihn seitdem sehr“, sagt Kunz, der sich vom neuen Coach einen positiven Schub für die Rückrunde erhofft.

Auch weil Meybodi mit Defensivspieler Oliver Noster und Offensivallrounder Granit Rama gleich zwei Spieler von seinem Ex-Verein mit nach Leverkusen bringen wird. Zudem werden Abraham Tedros (SG Worringen), Abdullah Yildizlar (Bergheim 2000), Etienne Fanga-Essindi (SV Lohmar) und Daniel da Silva (SC Germania Erftstadt-Lechenich) die Leverkusener Mannschaft verstärken. „Für mich war gleich nach dem ersten Gespräch klar, dass ich den Job übernehmen werde. Ich freue mich auf eine große Herausforderung und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass der FC Leverkusen den Aufstieg in die Landesliga schafft“, erklärt der neue Übungsleiter.

Ali Meybodi ist neuer Trainer beim FC Leverkusen Foto: KS-Archiv

Ali Meybodi ist neuer Trainer beim FC Leverkusen
Foto: KS-Archiv