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Köln.Sport

Stögers besonderes Spiel

Quelle: IMAGO

Auch der Spaß kommt für Peter Stöger nicht zu kurz. Der FC-Coach zeigt sich während der Trainingslager von seiner besten Seite

Für FC-Erfolgscoach Peter Stöger wird der morgige Samsag etwas ganz Besonderes. Der FC empfängt im letzten Testspiel der Wintervorbereitung Stögers Alte Liebe, die Austria aus Wien.

Nach einem ereignisreichen Halbjahr in der 2. Bundesliga können die Fans der Geißböcke aufatmen und vom Aufstieg in die erste Liga träumen. Danken können sie dafür vor allem Coach Peter Stöger. Der Wiener übernahm vor der Saison das Traineramt in Köln, das traditionell als sehr anspruchsvoll gilt, nachdem Holger Stanislawski überraschend zurückgetreten war. Zu Anfang waren die Sorgen des Kölner Publikums noch groß, ob der Österreicher überhaupt in der schnelllebigen Kölner Medienlandschaft bestehen, und den FC wieder in die Erfolgsspur zurückbringen könne.

Stöger zeigte sich davon allerdings von Beginn an unbeeindruckt und mischte die 2. Bundesliga gehörig auf. Unter seinem Regiment konnte die junge Mannschaft elf Ligaspiele gewinnen, sechs Unentschieden einfahren und musste nur zwei Niederlagen einstecken. Das macht einen sagenhaften Punkteschnitt von 2,05 pro Spiel. Dazu konnten die Kölner im DFB-Pokal den Erstligisten FSV Mainz 05 schlagen und scheiterten anschließend nach großem Kampf knapp am Bundesliga-Dino HSV. Die Mannschaft konnte mehrfach beweisen, dass sie reif ist für den Aufstieg und auch gegen Bundesliga-Teams mithalten kann.

 

Dementsprechned groß ist das kölsche Selbstvertrauen. Peter Stögers Entscheidung, die Austria zu verlassen, erwies sich als goldrichtig – sowohl für ihn, als auch für den FC. Stöger entschied sich bewusst gegen die Champions-League-Teilnahme mit den Violetten aus Wien und für die ehemalige „Problemtruppe“ aus Köln. Diese Entscheidung hat er bisher wohl nicht bereut. Deutlich erkennbar war zuletzt der Spaß daran, in Köln das Projekt „Neuaufbau-FC“ zu leiten.

Nun empfängt der Coach seine Alte Liebe. Es wird der letzte Härtetest der Vorbereitung für die jungen Wilden des Effzeh. Die Wiener, die letztes Jahr unter dem Trainer-Duo Stöger/Schmid überraschend die Meisterschaft feiern und den scheinbar übermächtigen Kontrahenten aus Salzburg hinter sich lassen konnten, stehen zwar aktuell nur auf dem 4. Tabellenplatz der österreichischen Bundesliga, haben aber laut Stöger hinter dem Salzburger „Brauseverein“ die zweitbeste Mannschaft. Es wird also folglich ein Duell zwischen der besten Mannschaft der deutschen 2. Liga und der zweitbesten Mannschaft der österreischichen Bundesliga. Gerade aus diesem Grund wird dieser Test als letzte Standortbestimmung des FC vor der Wiederaufnahme des Pflichtspielbetriebs angesehen.

Stöger selbst geht sowohl in dieses Spiel, als auch in die restlichen Ligaspiele optimistisch. „Uns rasiert so schnell keiner weg. Ich fühle, dass wir mit der Truppe sehr gut aufgestellt sind im Kampf um den Aufstieg. Wir haben das bis zum Winter stark gemacht. Jetzt müssen wir die Mission zum Ende bringen“, sagte er der „BILD-Zeitung“. Und Stöger zeigte sich von seiner Mannschaft begeistert: „Wir sind noch stärker geworden. Die Konkurrenz durch die Neuzugänge ist gewachsen.“ Über ein besonderes Lob konnten sich die beiden Kämpfer Thomas Bröker und Maurice Exslager, die sich in der Vorbereitung dank starker Leistungen in den Fokus spielen konnten, freuen. Laut Stöger seien „Bröker und Exslager gut drauf und haben in allen Bereichen Fortschritte gemacht“.

Verzichten muss der Trainer bei dem Testkick auf Mato Jajalo, der bis zum Sommer zu Hajduk Split verliehen wird und Adil Chihi, der weiterhin in England bei Blackpool verweilt. Auch für Kölns Sturmstar Patrick Helmes könnte es knapp werden. Schon in den vergangenen Testspiele gegen Schalke, Legia Warschau und die Wiener Neustadt musste Helmes wegen anhaltender Hüftprobleme passen. Das Training am heutigen Freitag (31.01.) soll für ihn ein letzter Härtetest sein für einen Einsatz gegen Austria sein.

Für den Erfolg und einen möglichen Aufstieg ist laut dem Stöger vor allem wichtig, dass die Mannschaft intakt ist. „Nichts ist vergänglicher als Erfolg und Lob. Dessen müssen wir uns bewusst sein und sofort da weiter machen, wo wir aufgehört haben. Dann erreichen wir am Ende das große Ziel und schaffen den Aufstieg“, so der Erfolgscoach vor dem Duell mit seinem Herzens-Verein.