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Köln.Sport

Stadt Köln gibt Turnhallen frei

Spothalle Herler Ring in Köln-Buchheim

Die Sporthalle Herler Ring in Buchheim ist inzwischen vollständig geräumt und steht Vereinen wie dem MTV Köln wieder zur Verfügung. (Foto: MTV Köln / Holger Dahlke)

Bis Jahresende schafft die Stadt Köln neue Kapazitäten zur Unterbringung von Flüchtlingen. So stehen einige als Notunterkünfte genutzte Sporthallen voraussichtlich noch in diesem Jahr wieder für den Sport bereit.

Die Räumung der noch als Notunterkünfte für Flüchtlinge genutzten Sporthallen schreitet weiter voran. Ende September wurden die Turnhallen am Herler Ring in Buchheim und an der Heerstraße in Zündorf geräumt. Am 14. Oktober folgte die Halle am Kolkrabenweg in Vogelsang, am 9. November die des Gymnasiums Kreuzgasse in der Vogelsanger Straße. Die Rückbauarbeiten laufen, so dass die Sportstätten bald wieder von Schulen und Vereinen für Sportangebote genutzt werden können.

Die Turnhalle am Niehler Kirchweg in Nippes muss indes länger als geplant als Notunterkunft genutzt werden. Wie die Stadt Köln erklärt, steht derzeit für die rund 200 dort untergebrachten allein reisenden männlichen Geflüchteten keine andere Unterbringungsmöglichkeit zur Verfügung. Geeignete Plätze an weiteren Standorten im Stadtgebiet werden voraussichtlich bis Ende November geschaffen. Dann soll auch diese Halle sukzessive bis zum Jahresende geräumt werden.

Noch immer leben 2.400 Flüchtlinge in Turnhallen

Die Reihenfolge, in der Turnhallen geräumt werden sollen, hatte die Verwaltung zuvor mit Politik, Schule und Sport abgestimmt. Eine Prioritätenliste sieht vor, dass als nächstes die Notunterkünfte in den Hallen am Reitweg (Deutz) sowie an der Ostlandstraße in Weiden geräumt werden. Die Rückbauarbeiten am Reitweg beginnen in den kommenden Tagen. Sie sollen ebenfalls Ende Dezember abgeschlossen sein. Anschließend erfolgt eine ohnehin geplante umfangreiche Sanierung.

Aktuell leben 13.490 Geflüchtete in Unterkünften der Stadt Köln, davon rund 2.400 in Turnhallen. Bis Jahresende sollen zehn der ehemals 27 als Notunterkünfte genutzten Turnhallen wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Nimmt der Flüchtlingsstrom nicht unerwartet zu, wird die Rückgabe von Turnhallen im Jahr 2017 planmäßig fortgesetzt.

Gemäß Prioritätenliste folgen dann ab Anfang 2017 die Standorte in Weiden (Ostlandstraße), Kalk (Kantstraße) und Porz (Dorotheenstraße). Im Interview mit dem EXPRESS erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Mein Ziel ist, dass Ende 2017 alle Turnhallen geräumt sind.“

Kommentar: Hallenchaos bleibt auch 2017