„Spitzenfußball mit tollem Fest“
Seit fünf Jahren rührt Toni Schumacher die Werbetrommel für das DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln. Im Interview erzählt der Vizepräsident des 1. FC Köln, warum ihm dieses Engagement am Herzen liegt.
Herr Schumacher, das DFB-Pokalfinale der Frauen findet nun schon zum sechsten Mal in Köln statt. Was ist das Besondere an dieser Veranstaltung im RheinEnergieStadion?
Die Kölner feiern bekanntlich gerne. Auf den Rängen entsteht schnell und ungezwungen eine Art Karnevalsstimmung. Bei uns braucht es nicht lange, bis die Fans anfangen zu singen und die Mannschaften auf dem Rasen gebührend feiern. Mehr als 20.000 Leute kommen speziell für dieses Event ins Stadion, wir haben uns in den vergangenen Jahren als gute Gastgeber einen Namen gemacht, und das Drumherum mit der Fanmeile und die tollen Aktionen im Vorfeld des Spiels tragen zu dieser ganz besonderen Pokalfinal-Stimmung hier bei. Die Fußballbegeisterung in Köln ist enorm.
Seit das Pokalfinale in Köln stattfindet, sind Sie als Botschafter für das Event tätig. Wie kam es dazu?
Ich bin damals angesprochen worden von den Verantwortlichen, ob ich mir vorstellen könnte, den Part zu übernehmen. Lange überlegen musste ich nicht: Ich wollte die Gelegenheit nutzen, das zu würdigen, was die Frauen im Fußball geschafft haben, und auch die Entwicklung, die der Frauenfußball genommen hat. Dem gebührt mein Respekt. Daher erfülle ich die Rolle als Botschafter sehr, sehr gerne.
Was fasziniert Sie am Frauenfußball, und warum ist es Ihnen ein Anliegen, sich dafür zu engagieren?
Die deutsche Frauen-Nationalelf ist acht Mal Europameister und zwei Mal Weltmeister geworden. Damit ist sie eine der erfolgreichsten Mannschaften überhaupt. Die Spielerinnen, auch in der Bundesliga, sind tolle Vorbilder für den Nachwuchs. Mädchen, die gerne Fußball spielen, können sehen, was man in dem Sport alles erreichen kann. Ich setze mich gerne dafür ein, die Begeisterung für den Frauenfußball in Deutschland weiter voranzutreiben.
Noch steht nicht fest, ob das Frauen-Finale über 2015 hinaus in Köln stattfinden wird. Wie lautet Ihr Plädoyer für die Domstadt?
Zunächst mal war es eine gute und richtige Entscheidung des DFB, das Endspiel der Frauen vom Männerfinale abzukoppeln; als eigene Veranstaltung wird das Spiel aufgewertet. Statt wie früher wenige Tausend Fans kommen jetzt mehr als 20.000 ausschließlich für diese Partie. Köln ist eine sehr offene Stadt, und wir heißen die Final-Mannschaften in einem tollen Rahmen willkommen. Das Gesamtpaket ist das Interessante hier in Köln, das Fan-Fest für die ganze Familie mit Fußballturnier, Rahmenprogramm und musikalischen Größen wie den Höhnern – das ist, wenn auch noch Petrus mitspielt, eine unvergleichliche Veranstaltung mit einem spannenden sportlichen Höhepunkt. Und, was auch ganz wichtig ist, es ist alles gut organisiert, das Pokalfinale in Köln ist ein Fußballfest für Kinder, Eltern, Oma und Opa, für alle Fan-Generationen. Ich plädiere mit allem Einfluss, den ich habe, für den Standort Köln.
Wie lautet Ihr Tipp für das Endspiel?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass im Pokal nicht immer derjenige gewinnt, der Favorit ist. Ein DFB-Pokalfinale ist immer offen. Klar, die Wolfsburgerinnen kommen als Champions-League-Sieger, sie haben etwas vorzuweisen, aber es kommt sehr viel darauf an, wie die Mannschaften ins Spiel kommen, wer das erste Tor schießt und den Gegner zwingt, die Defensive zu öffnen. Der VfL und auch Potsdam haben starke Offensivreihen. Wenn ich wetten müsste, könnte ich mich nicht entscheiden.
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