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Köln.Sport

1. FC Köln: Solbakken haut drauf!

Quelle: Imago

Stale Solbakken hat den Maulkorb abgelegt und spricht im

Der im April entlassene EX-FC-Coach Stale Solbakken, hat im Interview mit dem Kicker nochmal seinen Abgang beim 1. FC Köln Revue passieren lassen. Und macht seinem Ärger richtig Luft.

Stale Solbakken wirkte in seiner Zeit in Köln selten ausfallend oder verbal aufmüpfig. Doch im Interview mit dem Kicker hat er kein Blatt vor den Mund genommen und kräftig gegen seinen Ex-Arbeitgeber nachgetreten. Im Zentrum der Kritik steht vor allem der neue Vize-Präsident Toni Schumacher. Er spräche als wäre er „der Sportdirektor aus dem Himmel“ und würde „Lügen verbreiten“, dass der Norweger nie mit jungen Spielern hätte arbeiten wollen, lässt sich Solbakken im Fachmagazin zitieren.

Auch über die Art und Weise seiner Entlassung äußert sich Solbakken. Nachdem Geschäftsführer Claus Horstmann zunächst zu ihm gehalten habe, soll diese Unterstützung eher vorgeheuchelt gewesen sein. „Am Tag vor meiner Entlassung fragte er (Claus Horstmann, d. Red.), ob ich mit in die zweite Liga gehen würde. Ich habe ihm gesagt ich bleibe auch in der zweiten Liga. Seine Antwort war: „Sehr gut!“ Sieben Stunden später war es vorbei.“

Doch damit war der Norweger noch lange nicht fertig: „Schlimm ist: Herr Spinner sagte mir am Tag zuvor noch: ,Sie sind der Trainer in den letzten zehn Jahren, auf den wir Stolz sind.‘ Toni Schumacher saß bei mir in der Küche und hat mir einen Tag vor dem Aus gesagt: ,Wir werden dich nicht entlassen. Du bist unser Weg!’“ Solche Aussagen lassen wieder an der Authentizität und Seriösität des Vereins und seiner neuen Führung zweifeln. Doch auch eigene Fehler gesteht Solbakken ein. So hätte er nicht noch einmal Sascha Riether mit der Aufgabe des Strategen vertraut. Für ihn sei die „Aufgabe in Köln zu groß“ gewesen. Auch würde er nicht noch einmal Pedro Geromel zum Kapitän ernennen, da die Binde eine Belastung für ihn gewesen sei.

Zum Abschluss des Interviews, das in der Kicker-Ausgabe Nr. 42 zu lesen ist, legte der Trainer nochmal nach: „Man hatte in Köln in den letzten Jahren kein Konzept, keine Idee, wie man Fußball spielen will.“ Da kann man als FC-Fan nur hoffen, dass der FC organisatorisch und vor allem menschlich die Kurve nochmal bekommt. „All der Machtkampf muss weg. Man muss ehrlich sein. Der FC ist ein super Klub. Das Problem ist nur: Man sagt das eine und macht das andere“, sagte Solbakken zum Abschluss eines Interviews, das nicht nur in Köln hohe Wellen schlägt.