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Köln.Sport

Sensation: Lautern schlägt Leverkusen

Quelle: IMAGO

Leverkusen (Bild: Simon Rolfes, l., und Eren Derdiyok) unterliegt Kaiserslautern mit 0:1.

Bayer Leverkusen hat das Halbfinale des DFB-Pokals verpasst. Nach Verlängerung verlor das Team von Sami Hyypiä gegen Kaiserslautern mit 0:1. Die Pfälzer waren obendrein das bessere Team und kamen verdient weiter.

Der 1. FC Kaiserslautern hat Bayer Leverkusen eine bittere Niederlage beschert. Mit dem 1:0 Sieg nach Verlängerung zog der letzte verbliebende Fußball-Zweitligist im Pokal-Viertelfinale durch den Treffer von Ruben Jenssen in der 114. Minute erstmals seit elf Jahren wieder ins Halbfinale ein. Mitte April will der zweifache Pokalsieger(1990, 1996) die nächste Überraschung gegen den FC Bayern München in der Allianz Arena schaffen und sich für das Endspiel in Berlin qualifizieren. „Insgesamt war der Sieg verdient. Jetzt freuen wir uns erstmal“, sagte der FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz. „Hut ab vor allen, die da heute auf dem Rasen waren.“

Mo Idrissou: Vom Pechvogel zum Siegvorbereiter

Im Pokal-Duell zwischen dem Bundesliga-Zweiten Bayer und den Lauterern fielen während der regulären Spielzeit vor gerade mal 25.244 Zuschauern keine Tore. In der Verlängerung verwandelte sich der eingewechselte Mohamadou Idrissou zunächst zum Pechvogel, als er einen Foulelfmeter neben das Tor von Leverkusen schoss (98.). Seinen Fehler machte der Lautern-Stürmer aber wieder gut, als er Jenssen vor dessen Siegtreffer perfekt mit einer Flanke bediente.

Der 1. FC Kaiserslautern hält von Anfang an gut mit

Lautern, die Leverkusen das letzte Mal durch einen Siegtreffer des aktuellen Sportdirektor Stefan Kuntz besiegen konnten, ließen nicht eine Sekunde lang den Klassenunterschied aufkommen. Erste größere Gefahr für Lautern kam durch einen Kopfball von Eren Derdiyok herauf (14.). Dies sollte über die die gesamte Spielzeit die einzige gefährliche Chance von Leverkusen bleiben.

Hyypiä musste in der 34. Minute den verletzten Derdiyok gegen Stefan Kießling auswechseln. Aber auch der Ex-Nationalspieler konnte keine nennenswerten Akzente setzten und blieb im gesamten Spiel wirkungslos. Der FCK setzte Leverkusen durch beeindruckendes Offensivspiel nach vorne unter Druck und kamm zu mehreren großen Konter-Chancen, Alexander Ring scheiterte an Bayer-Keeper Bernd Leno (63.).

Bayer-Chancen äußerten sich in wenigen Schüssen übers Tor, auch in Standards konnten sie sich keine Chancen erspielen. Die Statistik zeigte am Ende ein Eckenverhältnis von 8:3 für Kaiserslautern. Die Gäste aus Lautern erkämpften sich die Verlängerung durch eine offensive Spielweise, hier konnte besonders der Ex-Dortmunder Chris Löwe überzeugen. Auch nach dem verschossenen Elfmeter von Idrissou bewiesen die Pfälzer Moral und zogen dank des späten Treffers von Jenssen hochverdient in das Halbfinale ein.

„Das ist bitter, aber wir müssen uns an die eigene Nase packen. Kaiserslautern hat zurecht gewonnen. Wenn wir so auftreten, haben wir es auch nicht verdient“, sagte Simon Rolfes.