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Köln.Sport

Schumacher hofft aufs „Trömmelche“

Toni Schumacher blickt optimistisch nach vorne. Foto: imago/Moritz Müller

Toni Schumacher blickt optimistisch nach vorne.
Foto: imago/Moritz Müller

Kölns Sportbotschafter und FC-Vize Toni Schumacher spricht im Köln.Sport-Interview über das Kölner Sportjahr 2015 und die Ziele mit seinem Verein. 

Herr Schumacher, Sie sind Sportbotschafter der Stadt Köln. Auf welchen Event freuen Sie sich im Kölner Sportjahr 2015 besonders?

Auf das DFB-Pokalfinale der Frauen am 1. Mai. Mein Aufruf an die Kölner und alle in der Umgebung lebenden Menschen: Kommt zum Spiel, bringt eure Kinder mit, das wird ein Riesen-Familienfest! Dieses Mal haben wir sogar einen ganzen Monat Zeitabstand  zwischen dem Frauen- und dem Männer-Pokalfinale, so dass keiner sagen kann: Ich muss leider nach Berlin reisen. Das kann man dann immer noch tun, aber erst einmal gilt es, nach Köln zu kommen.

Ob Köln ab 2016 Austragungsort bleibt, hat der DFB noch nicht entschieden. Warum muss das DFB-Pokalfinale der Frauen hier bleiben?

Wir haben bereits sechs sehr gute Veranstaltungen durchgeführt, ein begeisterungsfähiges Publikum und sind die geeignete Stadt. Kurzum, das DFB-Pokalfinale der Frauen hat in Köln längst schon Tradition, und diese sollte man nicht brechen.

Für das Sportjahr 2015 haben Sie sich auch mit dem 1. FC Köln einiges vorgenommen.

Es gilt nach wie vor das gleiche Ziel, das wir uns im Sommer 2014 gegeben haben: Wir wollen Platz 15 erreichen und damit in der 1. Liga bleiben. Und in der nächsten Saison einen weiteren Schritt gehen und versuchen, Platz 13 oder 14 zu schaffen.

Wie lautet Ihr Fazit zur Hinrunde, was erwarten Sie von der Rückrunde?

Wir haben 19 Punkte geholt, vielleicht hätten es auch zwei, drei mehr sein können. Aber damit sind wir im Soll. Was mich optimistisch stimmt, ist, dass wir auch mit den „Großen“ in der Hinrunde mithalten konnten. Außerdem hat die Mannschaft nach kritischen Phasen stets ein Ausrufezeichen gesetzt und Siege in Hoffenheim oder Schalke geholt. Wir hatten jetzt Florida eine wunderbare Vorbereitung für die Rückrunde und bleiben für Überraschungen gut.

Sie waren auch im FC-Trainingslager in den USA. Welche Eindrücke haben Sie mitgenommen?

Ich war zwei Tage dort, Stimmung und Voraussetzungen in Orlando waren hervorragend. Und der ein oder andere, der ein bisschen in der Versenkung verschwunden war, hat sich zeigen können. Insgesamt haben wir einen guten Kader, die Jungs können das schaffen.

Worauf setzen Sie in der Rückrunde?

Mit unseren fantastischen Fans besitzen wir einen echten Faustpfand in den Heimspielen. Sie wissen ja, immer wenn im Stadion ein Tor fällt, wird das „Trömmelche“ gespielt. Doch zuletzt haben wir das „Trömmelche“ viel zu selten gehört (der FC schoss vier Tore in acht Heimspielen; d.Red.). Das wollen wir ändern.

Wird der Kader bis zum Rückrundenstart am 31. Januar beim Hamburger SV noch verstärkt?

Daniel Halfar und Yannick Gerhardt haben sich zum Ende der Hinserie gesteigert. Dass Yannick auch einmal ein Loch fällt, ist ganz normal – er kommt aus der Jugend und man kann von ihm nicht erwarten, dass er den 1. FC Köln rettet. Auch für Daniel Halfar freut es mich, dass er in den letzten Spielen wieder Akzente setzen konnte. Somit ist dieses vermeintliche Problem Offensive nicht mehr so groß. Wir trauen unserer Mannschaft zu, dass sie den Klassenerhalt schafft. Sollte es noch zu einem Transfer kommen – woran ich persönlich nicht glaube –, muss alles passen. Dann kann es kein Perspektivspieler, sondern nur ein gestandener Spieler sein, der sofort greift.

Interview: Frank Schwantes