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Köln.Sport

„Rund um Köln“: Nobody schlägt Greipel

Dylan Groenewegen

Siegte bei der Jubiläumsausgabe von „Rund um Köln“: Dylan Groenewegen
Foto: imago/Mario Stiehl

Erneut kein Heimsieg bei „Rund um Köln“: Bei der 100. Auflage des Eintagesklassikers macht ein Niederländer dem favorisierten Lokalmatadoren André Greipel einen Strich durch die Rechnung.

Ein niederländischer Youngster hat Topsprinter André Greipel bei „Rund um Köln“ ein Schnippchen geschlagen und beim Jubiläum des Radklassikers den ersehnten Heimsieg des Hürthers verhindert. Nach 205,8 Kilometern setzte sich Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) im Massensprint im Kölner Rheinauhafen vor dem Lokalmatadoren in Diensten des belgischen Lott-Soudal-Teams und Nikias Arndt (Giant-Alpecin) durch. Der Kölner Profi Gerald Ciolek (Team Stölting) sicherte sich durch Rang sechs immerhin eine Platzierung unter den ersten Zehn.

„Die Enttäuschung ist groß, der Zweite ist der erste Verlierer“, resümierte Greipel, der nach 2010 abermals nur hauchdünn einen Erfolg in seiner Wahlheimat verpasste. Dabei sah bis wenige hundert Meter vor dem Ziel alles nach dem ersten deutschen Triumph seit 2006 aus – doch im Endspurt lief für den 33-Jährigen nicht alles nach Plan. „Bis 300 Meter vor dem Ziel war ich an Groenewegens Hinterrad gut platziert. Dann kam Renshaw und hat mich aus der Position geboxt. Das war nicht korrekt. Er wusste, dass er nicht gewinnen kann und dann macht er sowas“, beschwerte sich der gebürtige Rostocker über seinen australischen Kontrahenten, dessen Teamkollege Mark Cavendish kurzfristig absagen musste.

Das Rennen, das nach einer Gedenkminute für die verstorbene Radsport-Legende Rudi Altig im Rheinauhafen gestartet wurde, bestimmte lange Zeit eine sechsköpfige Ausreißergruppe, die sich bei der Fahrt durch das Bergische Land zwischenzeitlich fünf Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld erarbeiten und erst auf der Finalrunde in Köln gestellt werden konnte. Als US-Profi Taylor Phinney kurz vor Schluss antrat, schien ein Massensprint kurz fraglich, doch Groenewegens Team sorgte mit seiner Arbeit für das erwünschte Finale – das zur Enttäuschung von Organisator Artur Tabat nicht mit einem Heimsieg gekrönt wurde. „Schade, dass André nicht gewonnen hat“, resümierte Tabat, sprach aber dennoch von einem „riesentollen Renntag“ zum Jubiläum des Eintagesklassikers.