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Köln.Sport

Ronny Blaschke beim Kölner Sportgespräch

Quelle: imago

Rechtsextremismus ist in deutschen Stadien anscheinend noch nicht ad acta gelegt. Journalist Ronny Blaschke liest am 31. Oktober im Deutschen Sport & Olympia Museum aus seinem Buch

Der Berliner Journalist liest am kommenden Montag im Deutschen Sport & Olympia Museum aus seinem Buch „Angriff von Rechtsaußen“ und diskutiert danach mit Christiane Mitatselis und verschiedenen Akteuren des Fußballsports.

Das Thema des Rechtsextremismus im Fußball hat sich längst nicht erledigt. Im Gegenteil: Rechtsextreme hängen sich an die Volksbewegung Fußball, um ihre menschenverachtenden Ansichten zu verbreiten. So wirbt zum Beispiel die NPD in Fanszenen Mitglieder und schöpft Wählerstimmen.

Auf Amateurebene gewinnen ihre Parteifunktionäre als Klubvertreter oder Schiedsrichter Akzeptanz in der Gesellschaft. Neonazis gründen Vereine, um Jugendliche an ihre Kameradschaften heranzuführen. Sie nutzen Turniere zur Vernetzung und zur Stärkung ihrer Gruppenidentität.

Das Deutsche Sport & Olympia Museum veranstaltet in Kooperation mit dem Kölner Stadt-Anzeiger zu diesem immer noch akuten Thema ein Kölner Sportgespräch am 31. Oktober 2011 ab 19.30 Uhr. Ronny Blaschke stellt Beispiele aus seinem Buch „Angriff von Rechtsaußen“ vor und diskutiert mit Stadt-Anzeiger-Redakteurin Christiane Mitatselis sowie Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Kölner Fanclubs und Vereine.

Der Berliner Journalist lässt in seinem Buch Neonazis und Gegen-Aktivisten zu Wort kommen. Er beschreibt, wie Rechtsextreme das Verständnis von Demokratie und Toleranz im Fußball nachhaltig schädigen. Und dies ist längst keine Erscheinung, die sich regional auf Ostdeutschland beschränkt.

Blaschke berichtet als freier Journalist für renommierte Zeitungen wie „Die Zeit“ oder die „Süddeutsche Zeitung“ über die gesellschaftspolitischen Hintergründe des Sports. Sein Buch „Im Schatten des Spiels“ (2007) wurde von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur als Fußballbuch des Jahres ausgezeichnet. Sein zweites Werk, „Versteckspieler – Die Geschichte des schwulen Fußballers Marcus Urban“ (2009), löste eine intensive Debatte über Homophobie im Sport aus. In diesem Jahr erschien „Angriff von Rechtsaußen – Wie Neonazis den Fußball missbrauchen“.