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Köln.Sport

RL: Viktoria souverän, Fortuna patzt

Quelle: IMAGO

Sebastian Glasner (Mitte), seine Mitspieler und Trainer Wollitz bejubeln das zweite Tor in Lotte

Während die Viktoria im Verfolgerduell deutlich triumphiert und sich dennoch nicht recht freuen kann, patzt der Spitzenreiter aus der Südstadt vor eigenem Publikum.

Eigentlich hätte es ein perfekter Nachmittag werden können. Die Gäste aus Höhenberg siegten souverän und hochverdient mit 3:0 (0:0) beim Tabellenzweiten aus Lotte und verkürzten den Rückstand auf die Sportfreunde auf zwei Punkte. Angetrieben vom überragenden Abwehrstrategen Markus Brzenska sicherte sich die Viktoria den wichtigen Erfolg, den Winterneuzugang Marcel Deelen (52.), der eingewechselte Sebastian Glasner (72.) und Kapitän Mike Wunderlich (87./FE) nach der Pause herausschossen.

Doch was auf der obligatorischen Pressekonferenz nach der Partie passierte, stellte den sportlichen Triumph in den Schatten und ließ nicht nur die Kölner Verantwortlichen fassungslos zurück: Rund 50 Anhänger des VfL Osnabrück hatten sich Zutritt zum Medienraum verschafft und bedachten Viktoria-Trainer Claus-Dieter Wollitz mit Beleidigungen und Schmähgesängen. Sowohl Wollitz als auch sein Gegenüber  Michael Boris hatten keine Möglichkeit mehr, die Partie zu analysieren und brachen die Presserunde ab.

Hintergrund der Anfeindungen gegen den ehemaligen Osnabrücker Trainer ist ein Rechtsstreit zwischen Wollitz und dem VfL, bei dem es um die Zahlung einer Abfindung für den 48-Jährigen geht, der im Mai 2013 fristlos entlassen worden war. Gegenüber dem Kölner Stad-Anzeiger bestätigte Wollitz, dass er bereits seit geraumer Zeit Opfer von Beleidigungen durch Osnabrücker Fans sei und sogar Drohbriefe erhalten habe.

Derweil musste Tabellenführer SC Fortuna Köln im zwanzigsten Spiel die dritte Saisonniederlage hinnehmen. Gegen die Rot-Weißen aus Oberhausen unterlag die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat mit 0:2 (0:0) und verpasste die Gelegenheit, den Vorsprung auf Tabellenplatz zwei auf neun Punkte auszubauen. Anders als in der Vorwoche in Aachen fanden die Fortunen kaum ins Spiel und verloren letztlich verdientermaßen.