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Köln.Sport

Politt knapp am Sieg vorbei

Der Kölner Radprofi Nils Politt hat seinen ersten Sieg bei einem bedeutenden Rennen knapp verpasst. Auf Etappe fünf der Fernfahrt Paris-Nizza sorgte er mit Platz zwei allerdings für eine Überraschung.
Politt

Auf den letzten Kilometern lag Nils Politt (rechts im Bild) noch vor dem Franzosen Jerome Cousin, der kurz vor Schluss jedoch ausscherte und sich den Etappensieg sicherte (Foto: imago/Panoramic International)

Vor Rennstart hatten den 24-jährigen Kölner vom Team Katusha-Alpecin wohl nur die wenigsten auf dem Zettel. Die deutschen Augen dürften sich vor allem auf die Topsprinter André Greipel (Lotto Soudal) und John Degenkolb (Trek-Segafredo) gerichtet haben. Davon unbeeindruckt fuhr Politt jedoch fast allen davon und hätte sich beinahe den Tagessieg sichern können.

Politt trotz Platz zwei sauer

Einzig dem Franzosen Jerome Cousin vom Team Direct Energie musste sich Politt geschlagen geben. Der Kölner selbst gehörte über die 163,5 Kilometer von Salon-de-Provence nach Sisteron ab Kilometer Neun zu einer Ausreißergruppe, auf den letzten Streckenabschnitten lief es jedoch auf einen Zweikampf zwischen Politt und Cousin heraus.

Den entschied am Ende der Franzose für sich. Und auch wenn Platz zwei für den Kölner ein Riesenerfolg ist, zeigte er sich nach dem Rennen dennoch angefressen. Der Grund: Auf den letzten Kilometern verweigerte der Franzose jegliche Zusammenarbeit. Politt musste von vorne fahren.

Cousin cleverer

Erst wenige Meter vor dem Ziel scherte Cousin aus und sicherte sich den Tageserfolg. „Ich will sicher nicht immer auf solche Art gewinnen. Aber wenn du immer nur Zweiter oder Dritter wird, musst du dir was überlegen”, sagte der Sieger hinterher. André Greipel gewann den Sprint des Verfolgerfeldes und komplettierte das Podium.

Die hügelige sechste Etappe führt heute über 198 km von Sisteron nach Vence, also bereits in die Nähe von Nizza. Am Sonntag endet die 76. Auflage der Fernfahrt nach insgesamt 1187 Kilometern in der Großstadt an der Cote d’Azur.