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Köln.Sport

Podolski träumt von Europa mit dem FC

Lukas Podolski

Auf Stippvisite in der Heimat: Fußball-Weltmeister Lukas Podolski
Foto: imago/Revierfoto

Lukas Podolski ist aktuell auf Heimatbesuch in Köln. Im Interview spricht der Fußball-Weltmeister über „seinen“ FC und Träume vom Europapokal.

Aktuell arbeitet Lukas Podolski in Köln nach einer Muskelverletzung auf sein Comeback bei Galatasaray Istanbul hin. Der Fußball-Weltmeister ließ es sich bei seinem Heimatbesuch nicht nehmen, das „Kölner Sportjahr 2016“ mitzueröffnen. Im Interview spricht der 30-Jährige über das Kölner Sportjahr, die RheinStars Köln, „seinen“ FC und die Lukas-Podolski-Stiftung.

Lukas, was treibt dich zur Vorstellung des Kölner Sportjahres 2016?

Als Sportbotschafter der Stadt Köln freut es mich sehr, den Sport und Köln unterstützen zu können. Köln hat nicht nur Fußball zu bieten, sondern auch Eishockey, Basketball, wo ich immer sehr gerne vorbeischaue. Dazu noch viele andere Veranstaltungen, die auch Unterstützung verdienen. Köln ist eine Sportstadt, die noch viel Potenzial hat.

Was ist denn dein persönliches Highlight im Kölner Sportjahr 2016?

Sich da eins herauszupicken ist für mich schwierig. Ich bin immer gerne beim Basketball und Eishockey – das sind Sportarten, die fast täglich stattfinden, die ich auch gerne besuche. Wenn die Zeit passt und die Veranstaltung passt zu mir, dann bin ich auch gerne dabei.

Das DFB-Pokalfinale der Frauen – wäre das etwas, das du dir auch gerne mal anschauen würden?

Ja klar! Es überschlägt sich aber immer mit meinen Terminen. Ich habe ja immer Training und spiele selber. Aber wenn es passt: Warum nicht?

Du hast den Basketball angesprochen. Am Samstag spielen auch wieder die RheinStars. Hast du Zeit hinzugehen? Wie siehst du die Entwicklung des Kölner Basketballs im Moment?

Wenn es zeitlich passt, werde ich hingehen. Die Entwicklung ist super, vor ein paar Jahren war der Basketball in Köln weg vom Fenster. Jetzt hat Stephan Baeck mit seinem Team das Ganze wieder aufgebaut. Das Ziel ist es, in den nächsten drei bis vier Jahren wieder Bundesliga zu spielen. Ich bin ja RheinStars-Gesellschafter und unterstütze den Basketball, daher hoffe ich, dass wir dieses Ziel auch erreichen.

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Den FC hast du ja eh immer im Blick. Hast du auch wieder 2016 vor, ab und zu im Stadion vorbeizuschauen? Wie siehst du die Entwicklung?

Ich war, seitdem ich weg bin, jede Saison im Stadion und habe mir ein paar Spiele angeguckt. Die Entwicklung ist super, der Klub macht einen guten Eindruck. Ich hätte mir gewünscht, dass zu meiner Zeit diese Ruhe im Verein geherrscht hätte. Dann wäre es vielleicht einfach gewesen und dann wäre ich vielleicht immer noch in Köln. Aber es ist nun einmal, wie es ist – der Weg, den der FC eingeschlagen hat, ist super. Sportlich und auch im Umfeld – hoffentlich geht es so weiter!

Der FC soll ja jetzt versuchen, die Europa League anzugreifen. Der Abstand ist nicht so groß.

Der Abstand ist nicht groß, aber darüber jetzt zu sprechen ist für mich Schwachsinn. Man sollte den Weg weitergehen und wenn es am Ende klappt, dann klappt es. Und wenn nicht, dann nicht. Das erste Ziel sollte es sein, 40 Punkte zu holen, um nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Alles andere wird man dann sehen, was passiert. Man muss immer Spiel für Spiel schauen. Das geht dank der Drei-Punkte-Regel immer schnell. Man verliert ein paar Spiele, schon hängt man wieder unten drin. Oder man gewinnt jetzt ein paar Partien und dann kann man von Europa träumen.

Vor welchem Sportjahr sitzen wir hier und können Europapokalspiele vom 1.FC Köln ankündigen?

Das ist natürlich ein Ziel für die nächsten Jahre. Man muss immer Ziele haben- Aber man muss auch überlegen: Vor zwei, drei Jahren hat man noch in der 2. Liga gespielt, bis jetzt ist die Entwicklung großartig. Irgendwann, wenn es so weitergeht, sollte das Ziel natürlich sein, europäisch zu spielen. Man sieht ja bei anderen Vereinen, dass es auch geht, wie Augsburg zum Beispiel. Oder Gladbach, die ganz überraschend den Sprung in die Champions League geschafft haben, obwohl sie ein Jahr zuvor noch gegen den Abstieg gespielt haben. Die Chance ist also da und ich drücke die Daumen. Vielleicht, wenn es die Zeit erlaubt, vielleicht spiele ich dann selbst noch einmal mit dem FC international.

Das wäre ein Karrieretraum?

Das ist natürlich ein Traum. Das ist jetzt kein Statement für die Leute, damit sie wieder was zu schreiben haben, sondern es ist ein Traum. Und Träume darf man haben.

Lukas, du bist in Köln auch mit deiner Stiftung aktiv. Kannst du kurz deine Idee umreißen, die du mit deiner Stiftung leistest, was du hier geplant hast?

Wir planen zum Beispiel aktuell mit der Stadt, in Köln Bolzplätze zu errichten in Köln. Wir sind da in fortgeschrittenen Gesprächen. Es sieht ganz gut aus, hoffentlich passiert das in diesem Jahr noch. Dann haben wir wieder ein paar mehr Bolzplätze in der Stadt, die in den letzten Jahren verschwunden sind.

aufgezeichnet von Frank Schwantes und Jan-Peter Fischer