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Köln.Sport

Pezzoni-Streit immer heftiger

Quelle: IMAGO

Arbeiten nicht mehr zusammen: Kevin Pezzoni (vorne) und Coach Holger Stanislawski.

Nach dem Interview von Ex-FC-Akteur Kevin Pezzoni in der „Welt am Sonntag“ erwägt der FC nun sogar rechtliche Schritte gegen den 23-Jährigen, der nach Anfeindungen der eigenen Fans den Vertrag aufgelöst hatte.

Denn eigentlich hatte der FC stets kommuniziert, die Vertragsauflösung sei in beiderseitigem Einverständnis, ja sogar auf Wunsch des Spielers, geschehen. Pezzoni dagegen machte im Interview klar, er habe sich gewünscht, dass der Verein sich hinter ihn stellt und gegen die Anfeindungen der Krawallmacher Stellung bezieht. „Ich wollte nie meinen Vertrag auflösen. Die Verantwortlichen haben sich wohl beraten und dann den Vorschlag unterbreitet, den Vertrag aufzulösen. Das war für mich ein schwerer Schlag“, so der 23-Jährige. Pezzoni glaubt sogar, der Verein habe nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, ihn nach den schwächeren Leistungen der beiden vergangenen Jahre loszuwerden.

 

Von der Gegenseite aus hört sich die Story allerdings weiterhin ein bisschen anders an. Claus Horstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, erklärte gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger, dass Pezzoni durchaus beim FC hätte bleiben können. „Wenn Pezzoni keine Auflösung gewollt habe, hätte er nicht unterschreiben sollen.“ Der Klub erwägt nun sogar rechtliche Schritte gegen den Mittelfeldakteur, der im Zuge der Auflösung nicht nur 300.000 Euro Abfindung erhalten, sondern laut „Bild“ auch eine Klausel zur Verschwiegenheit unterzeichnet haben soll, die er mit dem Interview gebrochen hätte.

Unklar bleiben außerdem die Äußerungen von Trainer Holger Stanislawski zur Vertragsauflösung. Der Coach hatte nach der Einigung gesagt, dass die Trennung mit den Bedrohungen der Fans zu begründen sei, der Verein ließ nur einen Tag später folgendes verlauten: „Es ist absurd anzunehmen, der FC kapituliere vor aggressivem Verhalten einzelner Störer, wie zunächst behauptet wurde.“

Die Posse um Kevin Pezzoni. Sie startete mit einer aggressiven Aktion von Kölner „Fans“ und sie endet womöglich mit einem letzten Wiedersehen zwischen Verein und Spieler vor Gericht.