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Köln.Sport

Pech und Unvermögen

Der 1. FC Köln verliert in Stuttgart mit 1:2 (0:1). Eine turbulente Schlussphase bringt die Gäste um den verdienten Lohn.
Pech und Unvermögen

Zum Haare raufen: Serouh Guirassy vergab in der Nachspielzeit eine „hundertprozentige“ Torchance. (Foto: imago/Sven Simon)

Ordentlich gespielt, dennoch verloren. Die Resümees zu Partien des Effzeh gleichen sich dieser Tage. Und dennoch ist die abermalige Pleite in der Bundesliga besonders bitter. Denn nach einer hektischen Schlussphase hätte der Sieger auch 1. FC Köln heißen können, doch wieder einmal zeigte sich: Der Fußballgott ist in dieser Saison nicht auf der Seite der Domstädter.

Diese Erkenntnis verfestigte sich gegen Stuttgart schon früh. Die „Geißböcke“ kamen gut ins Spiel, dominierten die ersten 30 Minuten und hatten zahlreiche Chancen. Dass Yuya Osako (5., 17.), und Simon Zoller (25.) den Ball trotz bester Chancen nicht im Netz unterbrachten, hatte aber nicht nur mit Pech, sondern auch mit Unvermögen zu tun. Die Strafe folgte auf dem Fuß: Donis erzielte nach einer Stuttgarter Drangphase die Führung für die Hausherren (38.).

Videobeweis kostet FC Elfmeter

Zur zweiten Halbzeit brachte Peter Stöger Hoffnungsträger Claudio Pizarro für Salih Özcan ins Spiel und stärkte somit die Offensive. Auch seine folgenden Wechsel (Guirassy für Jojic (65.), Handwerker für Rausch (72.)) zeugten von Mut. Das Offensivspiel seiner Mannschaft konnte der FC-Coach allerdings trotz personeller Wechsel nicht mehr beflügeln. An die starke erste halbe Stunde erinnerte im zweiten Durchgang nicht mehr viel. Und dennoch keimte in der 77. Minute noch einmal Hoffnung auf, im 8. Bundesligaspiel der laufenden Saison endlich den ersten „Dreier“ einfahren zu können.

Dominique Heintz, den es nicht mehr hinten hielt, zirkelte die Kugel sehenswert in den Winkel. Was folgte, wird vielen FC-Fans ungern in Erinnerung bleiben: Zunächst nahm Schiedsrichter Benjamin Cortus eine Elfmeterentscheidung zugunsten der „Geißböcke“ nach angewandtem Videobeweis wieder zurück (90.+1), drei Minuten später gab Stuttgarts Joker Akolo den Gästen mit seinem Siegtreffer den Dolchstoß. Dass sein 2:1-Treffer nur im Tor landete, weil Handwerker unglücklich abfälschte, und Serouh Guirassy in der allerletzten Spielminute den Ausgleich trotz bester Einschussposition aus fünf Metern vergab, passte zur verkorksten FC-Saison. Am Sonntag (22.10.) empfängt Köln den Tabellenvorletzten Werder Bremen. Der FC ist dann bereits zum Punkten verdammt.