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Köln.Sport

Nottbeck: „Es hat sehr weh getan“

Quelle: IMAGO

Lukas Nottbeck hat die Vorfälle aus dem Derby mit Uwe Koschinat persönlich ausgeräumt.

Die Beleidgungen von Uwe Koschinat im Regionalliga-Derby – sie haben einen besonders getroffen, der mit dem Fortuna-Coach ein enges Verhältnis hat: Lukas Nottbeck. In Köln.Sport meldet sich der Ex-Fortuna-Kapitän zu Wort.

Herr Nottbeck, beim Derby ist viel passiert, sowohl sportlich als auch darüber hinaus. Unter anderem sind Sie von ihrem Ex-Coach Uwe Koschinat in der Hitze des Gefechts als „Arschloch“ bezeichnet. Wie tief sitzt der Stachel noch?
Nottbeck:Ich habe drei Tage lang versucht, das zu verarbeiten, aber letztlich noch was länger dafür gebraucht. Das hat mich sehr beschäftigt, weil Uwe und ich auch privat ein sehr gutes Verhältnis haben. Aber jetzt schaue ich nach vorne. Im Derby habe ich ja ohnehin die fünfte gelbe Karte gesehen und muss gegen Verl zuschauen. Für mich ist die Sache abgehakt, wichtig ist, dass die Mannschaft am Samstag gewinnt.

 

Haben Sie schon mit Uwe Koschinat sprechen können?
Nottbeck: Ja, wir haben Anfang der Woche telefoniert. Er hat sich bei mir entschuldigt und damit auch Größe gezeigt. Bei allen Spielern gab es eine persönliche Entschuldigung. Das ist auch eine Sache von Größe, seinen Fehler einzugestehen und sich zu entschuldigen.

War dieser Umgang sehr überraschend für Sie?
Nottbeck: Ja, das hat definitiv mehr weh getan als die Niederlage im Derby. Ich habe Uwe Koschinat drei Jahre lang Respekt entgegengebracht, jeden Tag. Deshalb war es im ersten Moment schon schwer nachzuvollziehen. Aber wie gesagt, jeder macht Fehler. Und wer sich entschuldigt, hat auch eine zweite Chance verdient.

Wie ist die sportliche Analyse des Derbys?
Nottbeck: Ganz klar, wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Und dann auch noch 2:0 geführt. Dann darf man das Derby nicht mehr verlieren. Durch das Tor kurz vor der Pause ist Fortuna dann nochmal aufgekommen und hat am Ende auch völlig verdient gewonnen. Sie haben uns einfach den Schneid abgekauft. Wir hätten zwar das 3:1 machen können, aber im Endeffekt haben wir den Kampf nicht angenommen.

Wie sind die Chancen, dass die Mannschaft Stärke aus dieser Niederlage zieht?
Nottbeck: Ich glaube, die Chancen sind gut. Das war ein Fingerzeig für uns, denn wir haben gesehen, was uns gefehlt hat. Das haben wir besprochen und in der Videoanalyse knallhart analysiert. Wir müssen die Fehler bei Standards abstellen und dann können wir am Samstag eine neue Serie starten.