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Köln.Sport

Gut, aber nicht gut genug

Quelle: imago

Erneut war Kentin Mahe bester Werfer beim VfL. Doch die sieben Tore des jungen Franzosen reichten nicht für einen Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen.

Die Talfahrt des VfL Gummersbach geht weiter: Nach der 27:35-Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen bleiben die Oberbergischen auf dem 16. Platz der Handball-Bundesliga.

Nach der schwachen Leistung gegen HBW Balingen-Weilstetten in der vergangenen Woche wollte der VfL Gummersbach gegen die Rhein-Neckar Löwen unbedingt sein besseres Gesicht zeigen. Erste Umstellungen sahen die Gummersbacher Fans bereits zu Beginn der Partie: Kentin Mahe gab heute anstelle von Christoph Schindler den VfL-Regisseur, der etatmäßige Mittelmann war angeschlagen.

Insgesamt zeigte sich die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic gegenüber dem Spiel vom Mittwoch, als mit Balingen einer der Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt in Gummersbach punktete, deutlich verbessert: Aggressiv, spielfreudig und ideenreich. Nach 20 Minuten schaffte Rechtsaußen Jan-Lars Gaubatz den 10:10-Ausgleich für die Oberbergischen.

Mehr gelang nicht, weil Goran Stojanovic auch weiter bestens aufgelegt war und seine Vorderleute die Nachlässigkeiten im Gummersbacher Aufbauspiel eiskalt ausnutzten. Mit einer kurzen Tempoverschärfung liefen die Löwen wieder auf 14:10 davon. Krzystof Lijewski brachte die Löwen kurz vor der Pause mit seinem Treffer zum 17:12 erstmals mit fünf Toren in Front.

Nach der Pause machte es der VfL Gummersbach dann noch einmal spannend. Kentin Mahé erzielte in der 41. Minute das 22:23, indem er sich durch die Löwen-Abwehr um Oliver Roggisch dribbelte. Selbst in Unterzahl, Mahé musste nach seinem Tor gleich zwei Minuten raus, schnupperte die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic eine kurze Zeit lang an der Sensation. Dafür verantwortlich war nicht zuletzt VfL-Schlussmann Aljosa Rezar, der einige Male ganz stark parierte, darunter einen Siebenmeter von Uwe Gensheimer.

Auch die engagierte Vorstellung der Abwehr um Patrick Wiencek und Dennis Krause reichte am Ende aber nicht, um die mit Weltklasseleuten besetzten Badener aufzuhalten. Die Rhein-Neckar Löwen waren an diesem Nachmittag einfach einen Tick besser. Binnen fünf Minuten machten die Gäste aus einem 25:22 ein 29:22. Das Spiel war entschieden, daran änderten auch die Doppelschläge von Gummersbachs Bestem, Mahé, zum 24:29 (52. ) und des Ungarn Barna Putics in der Schlussphase nichts.

Am Ende stand zwar eine ordentliche Leistung für den VfL zu Buche, allerdings auch eine deutliche 27:35-Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen. Das sah auch Emir Kurtagic so: „Eigentlich haben wir nicht schlecht gespielt. Das war eine deutliche Steigerung gegenüber dem Balingen-Spiel. Wir hatten uns vorgenommen, hier heute – egal wie es läuft – erhobenen Hauptes die Halle zu verlassen. Die Mannschaft hat Moral gezeigt, ist nach Rückständen zweimal wieder zurückgekommen.“

Den Unterschied machte für den Neu-Trainer vor allen Dingen ein Ex-Gummersbacher: „Entscheidend war am Ende, dass Goran Stojanovic heute überragend gehalten hat, wir phasenweise zu viele Fehler gemacht haben und zu wenig Durchschlagskraft aus dem linken Rückraum hatten. Wir haben 45 Minuten im Angriff gut gespielt und stark verteidigt. Das müssen wir 60 Minuten schaffen, dann werden wir auch wieder gewinnen.“

Bester Torschütze der Partie war DHB-Auswahlspieler Uwe Gensheimer mit zehn Treffern, für die Hausherren war Kentin Mahé am erfolgreichsten, er traf sieben Mal.