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Köln.Sport

Neuzugang für die RheinStars

Ante Gospic (am Ball) will mit den RheinStars in die BBL.
Foto: imago

Er soll das fehlende Puzzleteil sein, das den Rheinstars endgültig zum Aufstieg in die BBL verhilft. Am Donnerstag gab der Kölner Basketballclub bekannt, Ante Gospic von KK Cibona Zagreb verpflichtet zu haben. Der 2,03 Meter große Kroate kann sowohl auf der Center- als auch auf der Power-Forward-Position eingesetzt werden und erhöht die physische Präsenz der Rheinstars in der Zone. „Uns begleitet das Thema der großen Positionen ja durch die komplette Saison“, sagt Cheftrainer Denis Wucherer. „Dennis Heinzmann ist spät eingestiegen nach seiner Verletzung, Andi Wenzl ist weiterhin raus. Deshalb wollten wir hier bei einer guten Gelegenheit noch einmal tätig werden, um unsere Physis in Brettnähe zu erhöhen“.

Umso glücklicher sind die Kölner nun, dass dies mit Gospic gelungen ist. Den 28-Jährigen hatten die Verantwortlichen um Geschäftsführer Stefan Baeck schon länger im Blick, jetzt hat es mit dem Transfer geklappt. „Ich bin sicher, dass sein körperliches, athletisches und intelligentes Spiel genau dieses noch fehlende Puzzleteil ist, um in den Playoffs Serien auch wirklich gewinnen zu können“, hat Wucherer bereits hohe Erwartungen an seinen Neuzugang.

Der stand beim kroatischen Vizemeister aus Zagreb in der vergangenen Saison wettbewerbsübergreifend in 12 Spielen auf dem Platz und legte dabei in durchschnittlich 7,9 Minuten 3,0 Punkte, 1,7 Rebounds und 0,5 Assists bei einer Wurfquote von 60,9 Prozent aus dem Zweierbereich auf. Von der Linie trifft der 107 Kilogramm schwere Pivot zumindest respektable 66,9%. Dazu bringt er Erfahrung sowohl aus der FIBA Europe League, der kroatischen Liga, dem kroatischen Pokal und der überregionalen adriatischen Liga ABA mit. Außerdem absolvierte er von 2011 bis 2013 insgesamt 46 Partien für die Flagler Saints in der zweiten Division der NCAA, spielte bei Horsens IC in Dänemark und KK Zagob in Kroatien. Seit 2015 lief er für Cibona auf.

Gospic ist ein klassischer Big Man alter Schule. Am liebsten operiert er im Low-Post mit dem Rücken zum Korb, oder als Abroller aus dem Pick and Roll. Aufgrund seiner kräftigen Statur kann er sich dort immer wieder vor allem gegen kleinere Gegner Vorteile verschaffen. Er ist ein für seine Größe akzeptabler Rebounder, für Abschlüsse außerhalb unmittelbarer Ringnähe fehlt ihm noch die Wurfsicherheit. Auch den Dreier sucht man in seinem Repertoire vergebens, in der aktuellen Saison verfehlten alle sechs Versuche des Kroaten das Ziel. Dafür verhält er sich auch bei Anspielen hinter der Dreierlinie intelligent und leitet den Ball vom Highpost gerne auf die schneidenden Flügelspieler weiter.

Auch defensiv kann er seinen Mann stehen, ist aufgrund seiner Größe allerdings kein überragender Shotblocker. Der Defense der Rheinstars dürfte er allerdings gut zu Gesicht stehen, ist er doch neben Alexander Foster, Jonas Gottschalk und den eher auf den Forward-Positionen eingesetzten Amerikanern Keith Ramsey und Kavin Gilder-Tilbury der einzige (gesunde) Big jenseits der zwei Meter. „Ich will in die Bundesliga, Köln will nach oben. Das ist unser gemeinsames Ziel“, wird der Neuzugang auf der Vereinshomepage zitiert.

Die Rheinstars hoffen, den Kroaten, der heute ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, bereits am Samstag bei den Römerstrom Gladiators in Trier einsetzen zu können. Das hängt allerdings davon ab, wie schnell sämtliche Formalitäten geregelt werden können.