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Köln.Sport

„Muss man Spielern zugestehen“

Für Stephan Küsters und die Viktoria soll in den nächsten Wochen eine neue Siegesserie starten. Foto: IMAGO/Dünhölter/SportPresseFoto

Für Stephan Küsters und die Viktoria soll in den nächsten Wochen eine neue Siegesserie starten.
Foto: IMAGO/Dünhölter/SportPresseFoto

Auch gegen die Sportfreunde Lotte gab es am Freitag keinen Sieg für Viktoria Köln. Kein Grund zur Sorge, findet der Sportliche Leiter Stephan Küsters.

Seit dieser Saison ist Ex-Profi Stephan Küsters der neue starke Mann beim Regionalligisten FC Viktoria Köln. Mit ihm und Trainer Claus-Dieter Wollitz an der Spitze will der Klub endlich den Aufstieg in die 3. Liga schaffen. Doch nach starkem Start treten die Höhenberger derzeit etwas auf der Stelle, zuletzt beim 1:1 im Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte.

Herr Küsters, meinen Sie, die Mannschaft ist weit genug, den Aufstieg zu schaffen? Gut gestartet ist das Team auch in den vergangenen beiden Jahren. Die letzten Wochen waren allerdings weniger berauschend …
Die letzten Jahre kann ich nicht beurteilen. Ich glaube aber, dass die Mannschaft so gereift ist, dass sie es dieses Jahr schaffen kann. In den letzten Spielen haben wir es uns nicht einfach gemacht und sind nicht mehr so souverän aufgetreten. Aber bei zwei englischen Wochen muss man den Spielern eingestehen, dass sie an ihre Grenzen kommen. Generell ist es noch ein langer Weg, weil auch alle Mannschaft gegen uns 200 Prozent geben. Vor drei Wochen haben wir in Wattenscheid gespielt, eine Partie auf Augenhöhe. Und die verlieren ein paar Tage später mit der gleichen Mannschaft im Kreispokal. Das sagt alles.

Gibt es einen Plan, den Kader in der Winterpause noch zu verstärken?
Wir haben natürlich momentan einen sehr großen Kader mit 28 Spielern. Normalerweise arbeitet man mit 24 oder 25 Spielern. Wir haben schon ein paar Gespräche geführt mit den Spielern, die man eventuell ausleihen kann. Teilweise haben wir auch geraten, den Verein zu verlassen. Wir zwingen aber niemanden zu gehen. Da haben wir gute Gespräche gehabt und die Spieler, die sich in dieser Situation befinden, waren auch einsichtig. Fest steht, dass wir nur Spieler holen wollen, wenn auch welche gehen. Der Kader soll nicht noch größer werden.

In welchem Positionsbereich soll nachgerüstet werden, sobald der Kader ausgedünnt wird?
Da müssen wir mal abwarten. Man kann einen guten Mann immer dazu nehmen. Man muss nur aufpassen, keine Unruhe rein zu kriegen. Wir werden sicherlich nicht den Fehler machen und holen einen Superstar, nur um einen Namen haben. Das möchte die Viktoria nicht machen. Das geht nur, wenn auch der große Name in das Gefüge passt. Vielleicht ist nochmal einer dabei, aber der grundsätzliche Kurs ist ein anderer.

Sie waren bei Münster Kapitän und Führungsspieler. Wo ist denn das Herzstück der Mannschaft bei Viktoria?
Wir haben Andreas Schäfer, Timo Staffeldt, Mike Wunderlich, Timo Röttger, auch Gaetano Manno. Da ist schon viel Erfahrung in der Mannschaft. Das Gute ist, die Last ist nicht nur auf einer Schulter. Ein Junge wie Andre Dej kann auch solche Aufgaben übernehmen. Unterm Strich sage ich, wir haben viele erfahrene Spieler und auch nicht so erfahrene Spieler, die aber ebenfalls schon bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.