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Köln.Sport

Motorschaden zwingt Kahle zur Aufgabe

Quelle: Kahle Motorsport / Maindru

Der zweite Tag der Rallye Dakar sah das Aus des Buggy-Titelverteidigers Matthias Kahle. Ein Motorschaden stoppte den Wahl-Kölner auf dem Weg zu seinem dritten Titel in der Buggy-Klasse.

Rabenschwarzer Tag für das HS RallyeTeam: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann müssen nach der zweiten Etappe wegen eines irreparablen Motorschadens die Segel streichen. Der Traum von der Titelverteidigung ist für Matthias Kahle auf der 34. Rallye Dakar bereits nach der zweiten Etappe Geschichte. Wegen eines irreparablen Motorschaden musste der Wahl-Kölner seinen SMG-Diesel-Buggy abstellen.

Nachdem bereits auf der Transportetappe der V6-Biturbo-Diesel wie am Vortag überhitzte, lief das Triebwerk nach 13 von 290 Kilometern der zweiten Wertungsprüfung erneut heiß. Kahle beschloss daraufhin gemeinsam mit seinem Beifahrer Dr. Thomas M. Schünemann, dass eine Weiterfahrt keinen Sinn mehr ergibt und verzichtete sogar auf die Hilfe des teameigenen MAN-Racetrucks, der als „Fast Assistance“ ebenfalls in der Wertung startet.

Stattdessen warteten die beiden Deutschen auf ihren „normalen“ Servicewagen, der den Buggy am Abschleppseil ins Etappenziel nach San Rafael transportierte. Für das HS RallyeTeam endet damit eine beeindruckende Serie: Bei allen drei Dakar-Ausgaben in Südamerika hatte die Mannschaft aus Hamburg die Zielflagge gesehen und dabei zweimal die Buggy-Wertung gewonnen sowie einen zweiten Platz erzielt.

„Die Enttäuschung sitzt tief, dass die Dakar nach nur zwei Tagen vorüber ist. Wir hatten uns viel vorgenommen für diese Rallye und haben das Potenzial unseres Teams ja auch auf der ersten Prüfung gezeigt“, zeigte sich Matthias Kahle nach der Aufgabe traurig. „Letztlich mussten wir aber einsehen, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich gewesen wäre, deswegen haben wir unseren Racetruck vorbeigewunken. Der Motor ist leider das einzige Bauteil, das man nicht tauschen darf. Es gab für uns also keine Chance, die Rallye fortzusetzen.“

Beifahrer Dr. Thomas M. Schünemann sah das Ganze etwas pragmatischer: „Wir haben alles in unserer Macht stehende getan, um weiterfahren zu können, aber leider hat es diesmal nicht gereicht. That’s racing! Jetzt hoffen wir, dass wir die Probleme an unserem Racetruck schnell in den Griff bekommen, um zumindest in der Lkw-Wertung eine gute Position zu erreichen.“

Gegen Ende der zweiten Wertungsprüfung – in den weißen Dünen von Nihuil – geriet auch der „Fast Assistance“-Racetruck des HS RallyeTeams in Schwierigkeiten. Nachdem sich Mathias Behringer, Hugo Kupper und Michael Karg im Laufe der Prüfung auf den 16. Platz vorgekämpft hatten, musste auch die Besatzung des schwarzen MAN-Trucks wegen eines technischen Defekts stoppen. Die genaue Ursache ist zur Stunde noch nicht bekannt.

Die dritte Etappe der Rallye Dakar führt die Teilnehmer in die Ausläufer der Anden mit zerklüfteten Landschaften, zahlreichen Flussbetten und auf eine Höhe von bis zu 3000 Metern über dem Meeresspiegel. So schön wie das Gelände landschaftlich ist, so schwierig ist es zu befahren. Auf dem Programm steht eine 499 Kilometer lange Etappe, bei der die letzten 208 Kilometer auf dem Weg nach San Juan in Wertung absolviert werden.