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Köln.Sport

Mit Schlusspfiff ins Glück

Quelle: Imago

Unbändig war der Jubel bei Christoph Schindler (links) und seinen Gummersbachern nach dem 28:28-Ausgleich in letzter Sekunden. Der Berliner Keeper Heinevetter war natürlich nicht sonderlich begeistert.

Aufschwung im Abstiegskampf: In letzter Sekunde wirft Barna Putics den 28:28-Ausgleich für den VfL Gummersbach gegen die Füchse Berlin. Keine ruhige Vorbereitung hatte der VfL Gummersbach: Trainer Hasanefendic stand nach der desolaten Vorstellung seiner Mannschaft vor dem Rauswurf. Angeblich soll sich der Verein bereits mit Pascal Mahé (Vater von VfL-Youngster Kentin) getroffen haben.

Dazu kam nach all den Rückschlägen noch der unbändige Druck des Abstiegskampfs – und ein Gegner, wie er übermächtiger nicht erscheinen konnte. Die Füchse Berlin, Champions League-Teilnehmer und mit beträchtlichem Erfolg in die Saison gestartet, waren zu Gast in der Eugen-Haas-Halle.

Doch in dieser David-gegen-Goliath-Situation wuchsen die Gummersbacher über sich hinaus. Auf Augenhöhe mit dem Spitzenteam präsentierten sich das Hasanefendic-Team über die 60 Minuten im Oberbergischen.

„Wir wollten unseren Fans nicht noch einmal so in Unruhe bringen wie nach dem schlechten Spiel in Lübbecke. Heute haben wir alles das besser gemacht, was am Wochenende noch schief gelaufen ist“, erklärte Patrick Wiencek nach der Partie, die für den VfL mit einem Happy-End endete.

Lange Zeit war man in der zweiten Halbzeit einem knappen Rückstand hinterher gelaufen, zudem wurde Kapitän Vedran Zrnic wegen eines Siebenmeters in Kopfrichtung des Berliner Keepers disqualifiziert. Doch nahezu mit dem Schlusspfiff fasste sich Rückraumakteur Barna Putics ein Herz und warf die Gummersbacher zum verdienten 28:28-Remis.

Auch der sonst häufig grantig wirkende VfL-Coach Sead Hasanefendic war nach dem Herzschlagfinale erleichtert: „Das war eine ganz große Leistung der Mannschaft im entscheidenden Moment. In der Eugen-Haas-Halle spielen wir einfach mutiger“, resümierte der dennoch weiter unter Druck stehende Kroate, der aber bereits Sekunden nach dem Spiel nach vorne blickte: „Wenn wir das jetzt auch auswärts endlich zeigen, kommen wir da unten auch wieder raus.“

Auch Patrick Wiencek legte den Fokus bereits auf die kommende Aufgabe in der Bundesliga: „In Hildesheim wollen wir dann endlich die ersten Auswärtspunkte einsammeln.“ Dort tritt der VfL allerdings erst in zehn Tagen an – zuvor reisen die Gummersbacher am kommenden Dienstag im DHB-Pokal zum TuS Ferndorf ins benachbarte Kreuztal.