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Köln.Sport

Mit Punkte-Speck in den Winterschlaf

Fortuna Köln besiegt die Zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 mit 1:0 und feiert einen neuen Hinrunden-Rekord.

Selcuk Alibaz bejubelt seinen Treffer gegen Mainz

Selcuk Alibaz (Mitte) glückte der entscheidende Treffer zum 1:0 gegen Mainz 05 II. (Foto: imago/Manngold)

Die Fortuna machte es unnötig spannend. Aber am Ende setzte sich die Mannschaft von Uwe Koschinat am Samstag im Südstadion vor 1.231 Zuschauern gegen das Liga-Schlusslicht durch. Den entscheidenden Treffer zum 1:0 erzielte Selcuk Alibaz nach 35 Minuten für die Kölner, die sich gegen Mainz 05 II ein deutliches Plus an Chancen erarbeiteten. Durch den letztlich verdienten Dreier überwintern die Südstädter in Liga drei auf Platz zehn mit bis dato nie erreichten 28 Punkten nach der Hinrunde.

Gegenüber der Niederlage in Duisburg veränderte Koschinat seine Startelf auf drei Positionen. Tim Boss durfte nach längerer Abstinenz mal wieder in der Meisterschaft im Tor ran für Andre Poggenborg. Der spätere Torschütze Alibaz verdrängte Lars Bender auf der rechten Seite und wie angekündigt kehrte der zuvor gelbgesperrte Bone Uaferro für Jannik Schneider zurück in die Innenverteidigung.

Nachdem Cedric Mimbala einen Freistoß von Alibaz knapp drüber köpfte (28.), zappelte der Ball sieben Minuten später im Netz der Landeshauptstädter. Nach einem zunächst abgewehrten Einwurf nahm Alibaz die Kugel von der Strafraumgrenze aus mit vollem Risiko volley und traf zum 1:0. Kurz vor der Pause fand Michael Kessel seinen Meister in Keeper Müller aus kurzer Entfernung und verpasste die Vorentscheidung.

Auch in Abschnitt zwei waren die Hausherren dem 2:0 näher als der FSV dem Ausgleich. Aber egal ob Hamdi Dahmani (58.), Daniel Flottmann (71.), oder Cauly Oliveira Souza (79.), keinem gelang es, den Sack frühzeitig zuzumachen. Dennoch brachten die Kölner den knappen Sieg gegen nie aufsteckende Mainzer über die Zeit.

Stimmen zum Spiel:

Tim Boss (Fortuna)
„Der Sieg war sehr wichtig. Mit drei Punkten in die Winterpause zu gehen, ist optimal. Wir haben es verpasst, frühzeitig den Sack zuzumachen. Zum Glück müssen wir uns nicht ärgern, dass wir die Dinger nicht gemacht haben. Mainz musste unbedingt, für die wäre auch ein Punkt zu wenig gewesen, deswegen kam auch eine gewisse Hektik rein. 28 Punkte hätte uns zu Beginn der Vorbereitung keiner zugetraut.“

Selcuk Alibaz (Fortuna)
„Wir wollten die drei Punkte unbedingt hierbehalten. Das haben wir geschafft. Mit 28 Punkten haben wir eine sehr gute Hinrunde gespielt. Wir können oben weiter mitspielen. Es ist alles sehr eng. Chancen ergeben sich durch Zufall. Ich stand am 16-Meter-Raum, der Ball kam und ich habe ihn mit vollem Risiko genommen und wurde dafür belohnt. Die drei Punkte sind für mich aber schöner, als das Tor gemacht zu haben.“

Markus Pazurek (Fortuna)
„Wir mussten es früher klar machen. Aber letztlich haben wir die drei Punkte. Es ging immer hin und her. Das war ein Spiel ohne Mittelfeld. Wir haben gekontert. Mainz hat versucht, schnell in die Spitze zu spielen. Die 28 Punkte sind der Lohn unserer harten Arbeit, das fing schon in der Vorbereitung an. Damit wir erfolgreich in die Saison starten, das haben wir hinbekommen. Wir haben top abgeliefert, so muss es in der Rückrunde weiter gehen.“

Uwe Koschinat (Trainer Fortuna)
„Wir haben nach den vergebenen Großchancen ein bisschen die Kontrolle verloren. Es war eine ständige emotionale Achterbahnfahrt. Gegen Ende hatten wir es defensiv wieder sehr gut im Griff. Die allerletzte Situation war kein Elfmeter glaube ich, aber da pustest du nochmal richtig durch. Wenn der Schiedsrichter da auf Strafstoß entscheidet, stehst du am Ende nur mit einem Punkt da. Das wäre heute ein ganz schöner Nackenschlag gewesen. Das hätte die Grundstimmung in der freien Zeit gedrückt. So sind wir aber der Favoritenstellung gerecht geworden. Unterm Strich können wir ein positives Fazit der Hinserie ziehen. In dieser ausgeglichenen Liga sind 28 Punkte eine tolle Ausgangssituation. Darüber hinaus überwintern wir im Pokal. Wir sind in allen Bereichen im Soll, vielleicht sogar ein Stück weit drüber.“

Quelle: rheinfussball.de