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Köln.Sport

Kein Sieger im Krisengipfel

Der 1. FC Köln und Werder Bremen trennen sich 0:0. So richtig weiter hilft das Unentschieden keinem der beiden Kellerklubs.
Dominique Heintz

Dominique Heintz (r.) gehörte gegen Bremen wie so oft in dieser Saison zu den stärksten Kölnern (Foto: imago/Jan Hübner)

Wird er jubeln? Wird er nicht jubeln? Darüber, ob Claudio Pizarro im Falle eines Torerfolgs gegen seinen Ex-Verein still oder ausgelassen feiern würde, wurde im Vorfeld des Kellerduells im Rheinenergie-Stadion viel diskutiert. Zu Spielbeginn hatten sich Diskussionen über einen Pizarro-Treffer bei seinem Startelfdebüt für den 1. FC Köln jedoch bereits erübrigt – Muskuläre Probleme machten einen Einsatz ebenso unmöglich wie bei Matthias Lehmann und Marco Höger, die nicht im Kader standen. Für Pizarro stellte Peter Stöger den noch einzig verbliebenen Stürmer Serouh Guirassy in die vorderste Spitze seines 4-4-2-Systems.

In den Anfangsminuten tat der Franzose alles dafür, dieses Vertrauen zu rechtfertigen. So bewies er bei Flanken von Osako (6.) und Jojic (8.) starkes Stellungsspiel, konnte aber keine seiner beiden Kopfballmöglichkeiten verwerten. Der FC blieb auch in der Folge tonangebend und erspielte sich weitere Möglichkeiten durch den auffälligen Guirassy. Der Franzose offenbarte allerdings auch mit dem Fuß Abschlussdefizite und fand in Werders Torhüter Jiri Pavlenka seinen Meister (13., 33.). Von den Gästen war derweil wenig bis garnichts zu sehen. Zwei Kopfbälle von Ishak Belfodil nach Ecken standen nach 45 Minuten zu Buche. So ging es im Krisengipfel der beiden offensivschwächsten Teams der Liga wenig überraschend mit 0:0 in die Pause.

Guirassy lässt Sieg liegen

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts reagierte Alexander Nouri auf die blutleere Vorstellung seines Teams und brachte mit Izet Hajrovic für Fin Bartels einen neuen Rechtsaußen. Seine Mannschaft schien die Botschaft verstanden zu haben und zeigte nun erste Offensivbemühungen. Eine Chance von Maximilian Eggestein hatte es dann auch gleich in sich: Der zentrale Mittelfeldspieler kam im Strafraum freistehend zum Abschluss, verzog aber kläglich (49.).

In der Folge entwickelte sich ein über weite Strecken offenes Spiel, in dem beide Mannschaften allerdings spielerisch einiges vermissen ließen und Torraumszenen Mangelware blieben. Zehn Minuten vor Schluss stellten sowohl Bremen als auch Köln ihre Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor noch einmal eindrucksvoll unter Beweis: Auf der einen Seite setzte Hajrovic einen Freistoß aus bester Position in die Mauer, beim anschließenden Konter vertendelte Guirassy den Ball unentschlossen. Spätestens als Kölns Nummer 19 es fünf Minuten später fertig brachte, freistehend aus einem Meter das Tor nicht zu treffen, war klar, dass es beim 0:0 bleiben würde. Bremen und Köln bleiben damit auch nach dem neunten Spieltag die einzigen Bundesligateams, die noch keinen Saisonsieg einfahren konnten.

Aufstellung: T. Horn – Olkowski , Maroh, Heintz, Rausch – Jojic (86. Sörensen), Özcan, Zoller (66. Handwerker), Bittencourt – Osako, Guirassy