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Köln.Sport

Kein Punkt in Freiburg

Quelle: Imago

Martin Lanig (r.) im Kopfballduell mit Freiburgs Karim Guede

Der 1. FC Köln hat das Auswärtsspiel beim SC Freiburg mit 1:4 (0:1) verloren.

FC-Trainer Frank Schaefer hatte der engagierte Heimauftritt seiner Mannschaft gegen den VfB Stuttgart gefallen, dementsprechend änderte der Chef-Coach die Startaufstellung nicht und schenkte den elf Spielern das Vertrauen, die gegen Stuttgart einen Punkt geholt hatten. Bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen sollten im Breisgau nun drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren werden.


FC mit gutem Beginn

In der Anfangsphase entwickelte sich ein Vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften. Slawomir Peszko (4.) und Freiburgs Daniel Caligiuri (7.) versuchten es jeweils mit flachen Hereingaben, konnten Oliver Baumann und Michael Rensing damit aber nicht vor Probleme stellen. In der neunten Minute bediente Lukas Podolski den aufgerückten Christian Eichner mit einem gut getimten Pass in den Lauf, Eichner legte den Ball vom linken Flügel an die Strafraumgrenze zurück, doch im Rückraum fand sich kein Abnehmer. Der FC erspielte sich in den Folgeminuten ein optisches Übergewicht, Torchancen ergaben sich daraus aber zunächst keine. Auf der Gegenseite prüfte Jan Rosenthal Michael Rensing mit einem Schuss aus rund zwanzig Metern – der FC Keeper parierte sicher (14.). Die bis dato größte Chance hatte dann Martin Lanig: Im Anschluss an eine von Lukas Podolski getretene Ecke, kam der Mittelfeldspieler im Fünfmeterraum zum Kopfball, verfehlte das Tor aber knapp (16.). Nur eine Minute später zog Mato Jajalo aus rund zwanzig Metern zentraler Position ab, Oliver Baumann war im Nachfassen zur Stelle (17.). Michael Rensing musste dann in der 25. Spielminute bei einem Distanzschuss von Karim Guedé wieder eingreifen und klärte zur Ecke.

Mujdza bringt Freiburg in Führung

Beide Mannschaften waren auf das Vermeiden von Fehlern im Spielaufbau bedacht, und da dies bei beiden Teams gut funktionierte, entwickelte sich zwar ein unterhaltsames Spiel, Torchancen blieben aber Mangelware. In der 36. Spielminute gingen die Gastgeber dann etwas überraschend in Führung. Nach einem Ballverlust des FC konterten die Hausherren über Daniel Caligiuri. Dieser legte auf Höhe des Strafraums auf den mitgelaufenen Mensur Mujdza ab. Dessen Schuss war eigentlich harmlos, dennoch rutschte der Ball unter Michael Rensing hindurch ins Tor. Nach dem Rückstand suchte der 1. FC Köln konsequent den Weg nach vorne. In der 42. Spielminute tankte sich Lukas Podolski gleich an mehreren Freiburger Verteidigern vorbei, seine Flanke landete auf dem Kopf des aufgerückten Miso Brecko, doch der Ball flog knapp am linken Pfosten vorbei. Auch zwei weitere Kölner Eckbälle brachten zwar Torgefahr, nicht aber den Ausgleich. So ging der FC mit einem unglücklichen Rückstand in die Pause.

Novakovic kommt für Lanig, Podolski markiert den Ausgleich

In der Halbzeitpause reagierte Frank Schaefer auf den Rückstand und brachte mit Milivoje Novakovic einen zweiten Stürmer. Für ihn verließ Martin Lanig das Feld. Der 1. FC Köln begann druckvoll und wollte die Freiburger Führung schnell egalisieren. Das gelang bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Nach einem Einwurf auf dem rechten Flügel lief Lukas Podolski an allen Gegenspielern vorbei, zog nach innen und traf von der Strafraumgrenze aus zum 1:1 (47.).

Freiburg gelingt die Antwort

Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich war es wieder Lukas Podolski, der für Torgefahr sorgte. Allerdings ging der Distanzversuch der Kölner Nummer zehn knapp am linken Pfosten des Freiburger Tores vorbei (52.). Auf der Gegenseite dann Glück für den FC, dass Jan Rosenthals Versuch aus elf Metern am Außenpfosten landete (53.). Wenige Sekunden später lag der Ball dann aber zum zweiten Mal im Kölner Tor: Daniel Caligiuri hatte vom linken Flügel geflankt und am zweiten Pfosten war Karim Guedé zur Stelle (54.). Auf dem Feld ging es jetzt hin und her: in der 57. Spielminute lief Milivoje Novakovic  alleine auf Oliver Baumann zu, gestört von Jonathan Schmid brachte Nova den Ball aber nicht am SC-Keeper vorbei.

Bundesligadebüt für Buchtmann

In der 68. Spielminute nahm Chef-Trainer Frank Schaefer Slawomir Peszko vom Feld und brachte für den Polen den jungen Christopher Buchtmann. Für die Nummer 29 des FC war es nicht nur sein erster Saisoneinsatz, sondern auch sein Bundesligadebüt. Der FC musste nach vorne etwas tun und hatte rund zwanzig Minuten vor dem Ende eine gute Chance zum Ausgleich. Allerdings flog der Schuss von Lukas Podolski am rechten Pfosten vorbei (71.). Nach einer FC-Ecke hatten die Hausherren in der 73. Spielminute die Chance auf die Vorentscheidung, doch Buchtmann hinderte Freiburgs Makiadi im letzten Moment und klärte zur Ecke. Auf der Gegenseite kam erneut Novakovic zum Abschluss, doch wieder hatte Baumann keine Probleme (73.). Da der FC nach vorne etwas machen musste, ergaben sich immer wieder Konterchancen für den Sport-Club, die Größte vergab der eingewechselte Erik Jendrisek, der den Ball aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbeischob (80.).

Volle Offensive in der Schlussphase zahlt sich nicht aus

Sieben Minuten vor dem Ende setzte der FC alles auf eine Karte: Mit Mikael Ishak kam der dritte Stürmer, für ihn ging Christian Eichner vom Platz. Während der Freiburger Anhang auf den Tribünen lautstark den Klassenerhalt feierte, versuchte der 1. FC Köln doch noch den Ausgleich zu erzielen. Doch einen der zahlreichen Konter schlossen die Hausherren in der 84. Spielminute dann doch noch erfolgreich ab. Am linken Strafraumeck bekam der starke Daniel Caligiuri an den Ball und schlenzte das Spielgerät unhaltbar ins lange Eck. Die Entscheidung war gefallen, doch der SC spielte weiter munter nach vorne und hätte durch Makiadi (87.) sogar noch erhöhen können. In der Schlussminute stellte der ehemalige FC-Spieler Sebastian Freis den Endstand her. Zunächst konnte Michael Rensing noch abwehren, beim Nachschuss war aber auch der FC-Keeper chancenlos. Nach neunzig Minuten stand für den 1. FC Köln nicht nur eine deutliche Niederlage zu Buche sondern auch die Gewissheit, dass der direkte Klassenerhalt nicht mehr zu schaffen ist.

SC Freiburg: Baumann – Mujdza (70. Putsila), Diagne (57. Höhn), Ginter, Sorg – Schmid, Makiadi, Guede, Caligiuri – Rosenthal (76. Jendrisek) – Freis

1. FC Köln: Rensing – Brecko, Mc Kenna, Geromel, Eichner (83. Ishak) – Peszko (68. Buchtmann), Lanig (46. Novakovic), Riether, Clemens – Jajalo – Podolski

Tore: 1:0 Mujdza (36.), 1:1 Podolski (47.), 2:1 Guedé (54.), 3:1 Caligiuri (84.), 4:1 Freis (90.)

Gelbe Karten: Mc Kenna

Schiedsrichter: Wolfgang Stark

Zuschauer:
24.000 (ausverkauft)

(Quelle: 1. FC Köln)