Die Kölner Haie bangen, wie alle anderen deutschen Eishockeyvereine, um die Saison 2020/21. Solange die Vereine weiterhin nur 20 Prozent der Halle mit Zuschauern füllen dürfen, wird die Spielzeit nicht beginnen.
Auch die Spieler des KEC bangen um die DEL-Saison. (Foto; imago images / osnapix)
Der 13. November gerät immer weiter in Gefahr. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke sagte, dass der DEL-Saisonauftakt am 13. November in weite Ferne gerückt ist, da die Liga mit 20 Prozent Zuschauern nicht überleben kann. Bis Morgen fordern die Verantwortlichen Klarheit von der Politik. Nicht nur die Stadionauslastung macht den Clubs zu schaffen, sondern auch das Konjunkturpaket: Derzeit ist noch nicht sicher, ob die Vereine 800.000 Euro aus dem Paket erhalten und ob es weitere Hilfe seitens der Politik für das kommende Jahr geben wird.
Finanzielle Probleme
„Natürlich habe ich auch Angst, mache ich mir Sorgen. Es ist im Moment alles schlecht für den Eishockey-Sport, für die DEL”, sagte Tripcke bei MagentaSport. Aktuell beläuft sich das Finanzloch der gesamten DEL auf ca. 60 Millionen Euro. Einige Klubs nehmen bis zu 80 Prozent ihrer Einnahmen aus den Heimspielen und müssten bei einem Start der Saison, unter den derzeitigen Bedingungen, in naher Zukunft Insolvenz anmelden. Damit würden sich die Verantwortlichen sogar strafbar machen.
KEC-Geschäftsführer Philipp Walter hat bereits mit Arena-Boss Stefan Löcher ein Konzept entwickelt, welches 7500 Zuschauer in die Lanxess-Arena bringen könnte. Zurzeit wären aber nur 3700 Zuschauer gestattet. Auch für die Domstädter würde ein Saisonstart unter diesen Umständen große finanzielle Probleme darstellen. Morgen, den 2. Oktober, werden die 14 Chefs der DEL-Vereine in einer Telefonkonferenz mit der Ligaleitung alle weiteren Schritte besprechen. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Von Robin Josten