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Köln.Sport

Jonas Hector, Timo Horn – Zick um Tschö ze sage

Timo Horn und Jonas Hector feierten im Heimspiel des 1. FC Köln ihren Abschied – vom Effzeh und vom Profifußball. Zwei FC-Legenden, die unvergessen bleiben.

Niemals geht man so ganz: Timo Horn (l.) und Jonas Hector verabschieden sich nach dem Abpfiff von den FC-Fans im RheinEnergieStadion. (Foto: IMAGO/Ralf Treese DFB / DFL)
Niemals geht man so ganz: Timo Horn (l.) und Jonas Hector verabschieden sich nach dem Abpfiff von den FC-Fans im RheinEnergieStadion. (Foto: IMAGO/Ralf Treese DFB / DFL)

Der Moment, um „Tschö ze sage“, kommt immer. Irgendwann. Für Timo Horn und Jonas Hector war es am 34. Spieltag der Bundesliga soweit. An jenem 27. Mai 2023, an dem Hector obendrein noch seinen 33. Geburtstag feierte, lag ganz Müngersdorf den beiden verdienten Spielern zu Füßen. Da störte es nicht einmal besonders, dass die Verabschiedungsfeierlichkeiten kurz von der Übergabe der Meisterschale an den FC Bayern München gestört wurde.

In der nächsten Spielzeit werden die beiden FC-Legenden Timo Horn und Jonas Hector nicht mehr dem Kader des 1. FC Köln angehören. Ein ungewohntes Bild, das sich da herauskristallisiert. Schließlich war dies zuletzt im Sommer 2010 der Fall, dass die beiden nicht zum Profi-Kader der Geißböcke gehörten. Seither bestritten sie 329 (Horn) beziehungsweise 347 (Hector) Pflichtspiele im Trikot des 1. FC Köln. Den Großteil davon als Stammspieler.

Timo Horn und Jonas Hector – das Ende einer Ära

Mit dem Weggang von Timo Horn und dem Karriereende von Jonas Hector endet eine Ära. Beide sind mit dem 1. FC Köln eng verbunden. Hielten dem Club in guten Zeiten die Treue, gingen aber auch mit ihm „durch et Füer“, in die Zweite Liga und in die Relegation. Jonas Hector hielt dem 1. FC Köln selbst als deutscher Nationalspieler beim Abstieg 2018 die Treue.

Sowohl menschlich als auch sportlich hat Jonas Hector Spuren hinterlassen. So bezeichnet ihn Toni Kroos in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ als „besten Linksverteidiger, mit dem ich bei der Nationalmannschaft gespielt habe.“ Zugleich schätzt er dessen Beständigkeit und Zuverlässigkeit: „Du wusstest immer, was du von ihm kriegst. Immer eine solide Leistung, egal gegen welchen Gegner.“ Deshalb ist sich die Nummer 8 von Real Madrid auch sicher, dass Hector nicht der Typ ist, „der jetzt irgendwo in ein Loch fällt. Er wird alles vorbereitet haben.“

Wiedersehen in Müngersdorf nicht ausgeschlossen

Das will natürlich auch Timo Horn nicht. Dass der Keeper im Alter von 30 Jahren die Handschuhe noch nicht an den Nagel hängen will, ist nur zu verständlich. „Ich würde gerne spielen, bis ich 35 bin“, sagte die langjährige Nummer 1 im vergangenen Jahr dem Geissblog. Wo es für ihn weitergeht, steht derzeit allerdings noch nicht fest. In der Zweiten Liga, bei einem anderen Erstligisten, im Ausland?

Würde Timo Horn nächste Saison als Keeper einer gegnerischen Mannschaft nach Müngersdorf zurückkehren, würde das garantiert nicht nur ihm selbst, sondern auch den FC-Fans im Stadion merkwürdig vorkommen. Wenngleich ihm angesichts seiner Verdienste ein warmer Empfang garantiert wäre.