Geschafft aber glücklich: Der Kölner Jan Frodeno (Mitte) gewinnt zum zweiten Mal in Folge den Ironman auf Hawaii
Foto: imago/ZUMA Press
Der gebürtige Kölner gewinnt zum zweiten Mal in Folge den Ironman auf Hawaii – drei Deutsche auf dem Podium.
Jan Frodeno hat es schon wieder getan. Zum zweiten Mal in Folge siegte der gebürtige Kölner bei dem Rennen, das als das härteste der Welt gilt: dem Ironman auf Hawaii. Nach 3,86 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern auf dem Fahrrad sowie einem Marathon erreichte der 35-Jährige das Ziel in der Bestzeit von 8:06:30 Stunden. Der Olympiasieger von Peking 2008, der zuvor immer wieder mit harschen Sprüchen über die „Eisenmänner“ auf der längeren Ironman-Distanz aufgefallen war, war allerdings nicht der einzige Deutsche auf dem Treppchen.
Denn das Siegerpodest war nach der insgesamt 225 Kilometer langen Tortur fest in deutscher Hand. Mit etwas mehr als dreieinhalb Minuten Rückstand auf Titelverteidiger Frodeno sicherte sich dessen Kumpel Sebastian Kienle den zweiten Platz. Der dritte Rang ging überraschend an Ironman-Neuling Patrick Lange. So war der erste deutsche Dreifach-Triumph seit 1997 perfekt. Das starke Gesamtbild, das die deutschen Starter an diesem Wochenende auf Hawaii abgaben, rundeten Andreas Böcherer auf Platz fünf, Boris Stein auf Rang sieben und Anja Beranek ab, die in der Frauenkonkurrenz als Vierte ins Ziel kam.
Für Frodeno, den sportlich allerdings nichts mehr mit seiner Heimatstadt verbindet – er startet für das Leichtathletikzentrum Saarbrücken und das Bahrain Elite Endurance Triathlon Team – avancierte der Ironman 2016 zu einem echten Höllenritt. Er habe bei einem Rennen noch nie so gelitten. Nachdem Frodeno im Jahr 2015 Geschichte geschrieben hatte, indem er zwei Jahre nach seinem Wechsel von der kürzen Olympiadistanz auf die längere Strecke als erster Olympiasieger auch den WM- und EM-Titel, sowie die WM über die halb so lange Distanz gewann, ist er durch die Titelverteidigung in Hawaii nun auf dem Weg, eine Legende seiner Sportart zu werden.