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Köln.Sport

Holzhäuser mit einer revolutionären Idee

Quelle: IMAGO

Ein Mann mit Visionen: Leverkusens Vereinschef Wolfgang Holzhäuser will die Mehreinnahmen der DFL nicht verschwendet sehen.

Bei einem Pressegespräch am Montagabend, an dem auch Köln.Sport teilnahm, hat Bayer Leverkusens Vereinschef Wolfgang Holzhäuser interessante Pläne geäußert. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) soll die künftigen Mehreinnahmen aus dem Verkauf der Bundesliga-Fernsehrechte nicht nur an die Proficlubs verteilen.

Stattdessen sollen die gut 216 Millionen Euro an Mehreinnahmen auch dafür verwendet werden, andere Sportarten und -organisationen zu fördern. „Ein solch hoher zusätzlicher Batzen an Geld wird zunächst einmal die Begehrlichkeiten der Spielerberater und ihrer Schützlinge wecken“, sagte Holzhäuser. „Dem zu entsprechen kann und soll sicher nicht Ziel sein.“ Die DFL erhält von der Saison 2013/14 bis 2016/17 jährlich 628 statt wie bisher 412 Millionen Euro.

 

Ganz besonders scheint dem 62-Jährigen der Kampf gegen Doping am Herzen zu liegen. So beinhalteten seine Pläne unter anderem, die Anti-Doping-Agentur NADA mit finanziellen Mitteln stärker zu unterstützen. In jedem Falle aber solle das Geld nicht nur im Fußball verteilt werden. Stattdessen sollen Stipendien an Spitzensportler aus anderen Sportarten vergeben werden, die dem Volkssport Nr. 1 zum Opfer gefallen sind und deren Protagonisten nun ihren Lebensunterhalt nicht über den Sport verdienen können.

Eine andere Alternative zur Verwendung der Mehreinnahmen wäre für ihn, Rücklagen zum Aufbau eines eigenen Fernsehsenders für die Profiligen zu bilden. „Man könnte dann ab 2017 die Marke Bundesliga selbst mit eigenen Produktionen und Sendungen vermarkten und würde damit nicht die Gefahr eingehen, bei künftigen Verhandlungen einem Monopolisten gegenüber zu sitzen“, sagte Holzhäuser.