Hockey-Damen holen das Double
- Updated: Juni 4, 2012
Offensive gewinnt Spiele, Defensive gewinnt Titel. Auf diese einfache Formel lässt sich das Final4 um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft zusammenfassen, die am vergangenen Wochenende in Berlin ausgetragen wurde. Eigentlich waren die Herren des KTHC „Stadion“ Rot-Weiss favorisiert, das Double aus Hallen- und Feld-Titel in einer Saison zu erreichen.
Jedoch hielt die stabile Defensive des Finalgegners und Gastgebers Berliner HC allen Kölner Angriffsbemühungen stand. Die 1:0-Führung, die Daniel Montag nach Vorarbeit von Christopher Zeller erzielte, glichen die Berliner wenige Minuten später wieder aus. In der zweiten Hälfte fiel dann nur noch ein Tor, durch Anton Ebeling und für den BHC, der so zum ersten Mal sein 1965 wieder den Titel holte.
„Wir waren in der ersten Hälfte die stärkere Mannschaft, hatten das Spiel ganz gut im Griff. Wir wussten, dass Berlin aus Kontern und wenigen Chancen viel machen kann und dass sie defensiv überragend stehen. Daran haben wir uns die Zähne ausgebissen. Ein Treffer in einem Finale ist eben zu wenig, um Meister zu werden“, konstatierte Kölns Trainer Stefan Kermas enttäuscht.
Scheinbar hatte Kermas das zuvor ausgetragene Damen-Finale nicht verfolgt. Dort hatten die RW-Damen nämlich mit einer überragenden Defensivleistung den UHC Hamburg mit 1:0 besieg und ihrerseits das Double geholt. Eine einzige, nach Ansicht von Olympiasiegerin Marion Rodewald noch nicht einmal „hundertprozentige“, Torgelegenheit genügte Stefanie Schneider, um das Siegtor zu erzielen.
Rot-Weiss-Trainer Markus Lonnes lobte nach dem Spiel die Willensstärke seines Teams: „Verdient ist so eine Sache“, sagt Lonnes, „vielleicht waren wir emotional überlegen und haben mehr investiert. Wir haben immer an uns geglaubt, und die Mannschaft hat eine beeindruckende Leistung gezeigt.“