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Köln.Sport

Herausforderungen für die Haie

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Doch nicht nur hinter der Bande gibt es neues Personal. Neuer Back-up-Keeper ist der Deutsch-Österreicher Sebastian Stefaniszin. Der 27-Jährige kommt von den Graz 99ers, stand aber auch schon 63 Mal für Berlin, Iserlohn und Nürnberg auf DEL-Eis. Ob Stefaniszin Stammtorwart Danny aus den Birken im Falle einer Verletzung kurz- oder langfristig ersetzen kann, ist aufgrund eher durchschnittlicher Statistiken aus Österreich aber fraglich.
Die ohnehin starke Defensive wurde mit Nationalverteidiger Alexander Sulzer (30) noch einmal aufgewertet – und das gleich für die nächsten fünf Jahre. Der Kaufbeurer absolvierte zwischen 2007 und 2014 insgesamt 131 Spiele in der NHL und wird beim KEC eine Führungsrolle einnehmen. „Ich bin hier, weil ich in einem guten Team um den Titel kämpfen will!“ Die Marschroute hat er also schon verinnerlicht. Doch in der Abwehr drückte den Haien in der letzten Saison nicht der Schuh:

Mit gerade einmal 147 Hauptrunden-Toren stellten die Haie im letzten Jahr nur den achtbesten Angriff der DEL. Und: Mit Rok Ticar verließ zum einen der beste Vorlagengeber und zweitbeste Scorer den KEC in Richtung Bratislava. Zum anderen nahm Rob Collins, bester Playoff-Scorer der Haie, ein Angebot der Düsseldorfer EG wahr. Diese Lücken mussten adäquat geschlossen werden. Uwe Krupp ist davon überzeugt, mit der Verpflichtung der Nordamerikaner Mike Iggulden (31), Jamie Johnson (32) und Evan Rankin (28) genau das getan zu haben. Gefragt, welcher dieser drei der neue Torjäger der Haie sei, attestiert der Coach allen das Potenzial dazu. Während Iggulden und Johnson schon Europa-Erfahrung mitbringen, steht Rankin 2014/15 zum ersten Mal diesseits des großen Teichs unter Vertrag. Die Neuzugänge schon abschließend zu beurteilen käme allerdings noch zu früh. Dennoch sieht der Haie-Headcoach einen „etwas tiefer besetzten Team-Roster“ als im letzten Jahr. Gerade für die neuen Stürmer wird die neue Spielzeit also zur Herausforderung.

Eine Herausforderung der besonderen Art für alle Spieler, nicht nur für die der Haie, sind die Maße der neuen Eisflächen. Die Angriffszonen sind ab sofort größer, die neutrale Zone kleiner. Konsequenz daraus: Das Spiel wird sich mehr in die Angriffszonen verlagern und es sollen mehr Torszenen entstehen. Vor allem die Überzahlformationen haben deutlich mehr Raum. Auch auf der Sponsoren-Front konnten die Haie-Macher Herausforderungen meistern. Der Vertrag mit Hauptsponsor RheinEnergie wurde um ein weiteres Jahr verlängert, der Schock nach dem Abschied von Partner Unity-media durch einen langfristigen Deal mit NetCologne verdaut. Für die Dauer von elf Spieltagen (fünf in der CHL, sechs in der DEL) werden die Haie zudem ein Zeichen im Kampf gegen Blutkrebs setzen. Auf dem Helm der KEC-Profis wird in diesem Zeitraum das Logo der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zu sehen sein.

Die von Köln.Sport in Ausgabe 5/2014 prognostizierten Baustellen haben die Verantwortlichen der Haie behoben. Jetzt gilt es für das neu aufgestellte Team, die Herausforderungen der neuen Spielzeit zu meistern. 

Philippe Rasch

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