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Köln.Sport

Hennes-Jubel geht um die Welt

Der Moment, der die Gemüter erhitzt: Tony Ujah zieht Geißbock Hennes an den Hörnern. Foto: imago/Thilo Schmülgen

Der Moment, der die Gemüter erhitzt: Tony Ujah zieht Geißbock Hennes an den Hörnern.
Foto: imago/Thilo Schmülgen

Tony Ujahs „Jubelattacke“ auf Hennes VIII. wird zum Renner im Internet. Von Tierschützern hagelt es Kritik an der Aktion des Nigerianers.

Hennes VIII. feiert am Dienstag seinen achten Geburtstag – in diesen Tagen ist das allerdings nur eine Randnotiz, wenn es um Schlagzeilen über das Effzeh-Maskottchen geht. Vielmehr hat der spontane Jubel von Anthony Ujah nach dessen Treffer zum zwischenzeitlichen 4:1 gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag den Geißbock in den Mittelpunkt gerückt. Ujah hatte seinen „besten Freund“ Hennes von hinten an den Hörnern gepackt und daran hochgezogen – Videos und Fotos von dieser Aktion finden sich mittlerweile auf Sportportalen, Facebook- und Twitteraccounts in der ganzen Welt.

Aber es hagelt auch massive Kritik am Verhalten des Nigerianers. So hat die Tierschutzorganisation PETA dem Effzeh die Rote Karte gezeigt und fordert Ujah auf, mit freiwilliger Arbeit in einem Tierheim Abbitte für die „Misshandlung“ zu leisten. „Tiere haben in einem Fußballstadion absolut nichts zu suchen“, kritisiert Peter Höffken, PETA-Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Es bringt dem Verein mit Sicherheit weder Glück noch Erfolg, sein vierbeiniges Maskottchen derartigem Stress auszusetzen.“

Christopher Landsberg, Vorstandschefs des Kölner Zoos, in dem Hennes VIII. lebt, versucht unterdessen, die Wogen zu glätten. Im Kölner Stadt-Anzeiger wies er Vorwürfe der Tierquälerei zurück: „Dem Bock geht es gut. Alles ist in bester Ordnung.“ Auch habe Hennes unter dem Torjubel nicht gelitten: „Hörner dienen einem Ziegenbock zur Verteidigung, er braucht sie im Kampf. Schmerz wird er durch Ujahs Ziehen nicht verspürt haben. Ganz nebenbei erfordert Tierquälerei einen Vorsatz. Und den kann man Ujah nun wirklich nicht vorwerfen.“

Ujah selbst hatte sich am Montag via Twitter für seine Jubelaktion entschuldigt und den Geißbock im Zoo besucht. Auch heute, an seinem Geburtstag, bekam Hennes Besuch von dem Kölner Stürmer, der Vize-Präsident Toni Schumacher begleitete. Geschenke gab es auch für das Maskottchen: eine Kratzbürste und ein Trikot mit seinem Namen drauf.