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Köln.Sport

Hell wäre die beste Wahl gewesen!

Quelle: IMAGO

Ein häufiges Bild im RheinEnergieStadion – Wolfgang Niedecken mit FC-Schal

BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken ist leidenschaftlicher Anhänger des 1. FC Köln. Trotz andauerndem Tourstress nahm sich der Kölsch-Rocker Zeit für ein Exklusiv-Gespräch mit Köln.Sport. Dabei redete Niedecken auch über die wahren Gründe, warum sein Kumpel Manfred Hell als FC-Präsident nicht zur Verfügung stand.

Herr Niedecken, als langjähriger Stadiongänger haben Sie zuletzt einiges mitmachen müssen. Tun Sie sich den FC auch künftig gegen Sandhausen, Aalen und Co. an?
Wolfgang Niedecken: (lacht) Wat willste maache?! Ich kann mir das ja nicht aussuchen. Wenn ich jemand wäre, der sagt, „ok, dann geh ich ab jetzt solange nach Leverkusen in die Bayarena, bis der FC wieder aufsteigt“, könnte ich mich selbst nicht mehr für voll nehmen. Notgedrungen werde ich mir diese Gegner also antun müssen. Der FC spielt bei mir momentan auf Bewährung. Und trotzdem würde ich auch noch zum FC gehen, wenn er nur noch eine Thekenmannschaft wäre.

Was halten Sie von dem Konzept, einen Umbruch in der Mannschaft – hin zu mehr Talenten – herbeizuführen?
Ich würde Gott weiß was dafür geben, wenn dieser Umbruch schon vor zwei Jahren stattgefunden hätte. Auf Talente zu setzen ist ja keine großartige Erkenntnis. Aktuell bleibt dem FC aber gar nichts anderes übrig, weil die Kohle einfach nicht mehr da ist. Ich hoffe nur, dass der Umbruch auch wirklich durchgezogen wird und die Erwartungshaltung nicht wieder ins Unermessliche gepusht wird. Und wenn das zwei oder drei Jahre 2. Liga bedeutet, ist das eben so. Diesen Willen möchte ich erkennen.

Welches Gefühl haben Sie bei der neuen sportlichen Führung um Trainer Holger Stanislawski?
Ich habe den neuen Trainer noch nicht kennengelernt. Kenne aber einige Leute, die viel von ihm halten und begeistert sind, dass er jetzt den FC trainiert. Und da ich auf die Meinung von diesen Leuten zähle, bin ich optimistisch.

Bedauern Sie eigentlich, dass Ihr Freund Manfred Hell nicht FC-Präsident geworden ist?
Manfred Hell ist mein bester Freund und ich muss sagen, einen besseren Präsidenten hätte der FC nicht bekommen können. Er hat im Übrigen nicht aus persönlichen Gründen abgesagt, sondern wurde vor vollendete Tatschen gestellt und hat deshalb das Amt nicht angetreten.

Weitere Interviews zum FC, unter anderem mit Holger Stanislawski und Toni Schumacher, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe #8/2012 von Köln.Sport