KEC: Rückschlag im Meisterrennen
- Updated: April 19, 2013
1:1 lautete der Zwischenstand in der „Best of Five“-Serie zwischen den KEC und den Eisbären Berlin vor dem dritten Spiel am Freitagabend. Nachdem beide Teams jeweils auswärts gewinnen konnten, hofften die Fans in der restlos ausverkauften Lanxess-Arena auf den ersten Heimsieg der Haie.
Bereits nach 32 Sekunden die erste Strafe für Chris Minard wegen Behinderung, Die Chance für die Berliner, ganz früh in Führung zu gehen – was in der 2. Minute durch Talbot auch gelang. Ein klassischer Fehlstart für die Kölner, die fortan den Druck erhöhten. Die Mühe sollte sich schnell lohnen: Rok Ticar nutze einen Abpraller des gegnerischen Torwarts und netzte in der fünften Spielminute ein. Es entwickelte sich ein flottes, attraktives Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei die Domstädter zunehmend stärker wurden.
Der zweite Spielabschnitt begann ähnlich wie der erste – zum Ärger der Haie-Fans. Diesmal benötigten die Eisbären knapp zwei Minuten, um durch Sharrow in Führung zu gehen. Der KEC erspielte sich durchaus einige Chancen, scheiterte aber mehrmals am Schlussmann der Hauptstädter. Allerdings: Die Zielstrebigkeit, die sie im ersten Drittel so stark gemacht hatte, schien zumindest zeitweise abhanden gekommen zu sein. Und es kam noch schlimmer für die Hausherren: In der 31. Spielminute sorgte ein abgefangener Puck für eine Riesenchance, die sich Katic nicht entgehen ließ, in der 36. Minute folgte gar das 1:4 durch Christensen – kurz, nachdem die Haie Chance um Chance im Powerplay vergeben hatten. Mit diesem Drei-Tore-Rückstand ging es in die Pause.
Was auch immer Uwe Krupp seinen Jungs in der Pause geraten haben mag, es schien vorerst zu helfen. Nach gerade einmal 20 Sekunden erzielten die Haie ihr zweites Tor – das von den Schiedrichtern jedoch aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Ein Weckruf für die große Aufholjagd? Nein, denn spielerisch flachte die Partie zunehmend ab. Die Kölner waren bemüht, leisteten sich aber jede Menge Fehler. Die Eisbären spielten in dieser Phase klug, ließen auch in der Powerplay-Verteidigung nur wenig zu.
Bis zur 57. Spielminute: Kranjc verkürzte auf 2:4, weniger als 60 Minuten später Marco Sturm auf 3:4. In den letzten zwei Minuten wurde es nochmal richtig laut in der Lanxess-Arena, der Großteil der 18.649 versuchten, die Haie verbal nach vorne zu peitschen. Danny aus den Birken machte Platz – Uwe Krupp setzte alles auf eine Karte. Doch statt dem Ausgleich gab es das Empty-Net-Goal für die Eisbären: 3:5 durch Rankel und damit die engültige Entscheidung. Das 3:6 durch Christenses war nur noch Draufgabe.
Den Berlinern fehlt damit nur noch ein Sieg für den Titel. Doch zuletzt haben die Haie bereits gezeigt, dass sie in der 02 World Arena siegen können. Am Mittwoch um 20:30 geht’s in der Hauptstadt weiter.