Haie: Furioser KEC-Start ins Halbfinale
- Updated: April 3, 2013
Im ersten Spiel im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft trafen die Kölner Haie am Mittwochabend in der Lanxess-Arena vor 10.362 Zuschauern auf die Grizzly Adams Wolfsburg. Eine große Chance, vor den heimischen Fans in Führung zu gehen.
Und die Haie legten vor den Augen von Oberbürgermeister Jürgen Roters und KEC-Legende Udo Kießling gleich zu Beginn los, suchten immer wieder den direkten Zug zum Tor. Mehrfach scheiterten sie am gegnerischen Torwart Daniar Dshunussow – den Wolfsburgern gelangen in dieser Anfangsphase nur seltene Entlastungsangriffe. Und dann, in der neunten Spielminute endlich das erlösende 1:0 durch Philip Gogulla, nach Vorarbeit durch Minard. Und in dieser Tonart ging es weiter. Nach hervorragendem Zuspiel von Felix Schütz in der 15. Spielminute zog Marco Sturm zum 2:0 ab. Dshunussow, der bis dahin einige Male retten konnte, war chancenlos. Wer nun dachte, dass es der KEC nun einen Gang zurückschalten würde, hatte sich getäuscht. Denn: Keine drei Minuten später das 3:0 durch Alexander Weiß. Das erste Drittel noch nicht vorbei, skandierten die Haie Fans bereits „Alles ist vorbei“ in Richtung der Gäste aus der Autostadt.
Nicht zu unrecht, denn der zweite Spielabschnitt begann genauso, wie der erste geendet hatte. Weniger als zwei Minuten nach Anpfiff erhöhte Rok Ticar, nach Vorarbeit durch Marcel Ohmann, auf 4:0 für die Kölner Haie. Und kaum hatten sich die Zuschauer wieder auf ihre Plätze gesetzt, konnten sie schon wieder aufspringen: In der vierten Minute des zweiten Drittels schlug die Scheibe einmal mehr im Tor der Wolfsburger ein. 5:0 durch einen ungemein harten Schuss von Marco Sturm. Folge: Bei den Gästen musste nun der gebeutelte Daniar Dshunussow den Platz im Tor räumen, für ihn übernahm Sebastian Vogl. Zwar gelang den Grizzly Adams überraschend schnell der Anschlusstreffer, an der Dominanz der Domstädter sollte sich aber nichts ändern. Wenngleich brisante Torszenen für den Rest des zweiten Spielabschnitts seltener wurden. Bezeichnend: Erst nach knapp 29 insgesamt absolvierten Spielminuten die erste Strafe für die Haie – aufgrund zu vieler Spieler auf dem Eis.
Das Abschlussdrittel blieb zumindest anfangs arm an Highlights. Wolfsburger wollte oder konnte sich nicht mehr aufbäumen, der KEC tat nicht mehr als nötig – blieb aber spielbestimmend. In der 49. Minute durften die Zuschauer in der Lanxess-Arena dann wieder jubeln: Charles Stephens (Assists: Tjärnqivst, Schütz) netzte zum 6:1 ein – und animierte seine Kollegen zu einem weiteren Sturmlauf. Drei Minuten später schallte zum bereits siebten, und diesmal wirklich letzten Mal an diesem Abend „Tooor für die Kölner Haie“ durch die Halle: 7:1 durch Marcel Ohmann. Es sollte aber nicht der finale Treffer des Spiels bleiben. Den erzielten nämlich durchaus überraschend die Gäste in Form von Justin Mercier in der 57. Minute. Nicht mehr als minimale Ergebniskosmetik. Endstand: 7:2
Fazit: Eine eindrucksvolle Leistung, die deutlich die Favoritenrolle der Kölner Haie im Meisterrennen untermalte. Am Freitag steht das zweite Spiel in Wolfsburg an. Sollte der KEC auch dieses gewinnen, könnte bereits am Sonntag in der Lanxess-Arena der Finaleinzug klargemacht werden.