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Köln.Sport

Haie verschenken Sieg und Playoffs

Nach der 3:4-Niederlage gegen Iserlohn ist die Playoff-Teilnahme für die Kölner Haie in weite Ferne gerückt Foto: imago/nph

Nach der 3:4-Niederlage gegen Iserlohn ist die Playoff-Teilnahme für die Kölner Haie in weite Ferne gerückt
Foto: imago/nph

3:0 geführt und doch verloren: Die Kölner Haie stehen nach der 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Iserlohn Roosters vor dem Saison-Aus.

Die knapp 1000 Gästefans aus Iserlohn hatten ihre helle (Schaden-)Freude. „Playoffs ohne KEC“ sangen sie und genossen den Moment des Sieges in der Lanxess-Arena. Das Gute für die Kölner Haie: Diesmal kam der Hohn wenigstens nicht von den eigenen Anhängern. Das Schlechte: Das Team gegen die Roosters hatte eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben und nur noch wenig Hoffnung auf die Teilnahme an den Pre-Playoffs.

„Nach dem zwischenzeitlichen 3:0 müssen wir das Spiel mit einem Sieg beenden“, erklärte Haie-Trainer Niklas Sundblad nach dem 3:4 im Shootout. „Jetzt haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand und müssen für den Einzug in die Playoffs auf Schützenhilfe hoffen“, so Sundblad. Krefeld hat nun zwei Zähler Vorsprung und ein Spiel mehr in der Hinterhand.

Dass am Ende traurige Kölner Gesichter auf dem Eis zu sehen sein werden, war lange nicht zu erwarten gewesen. Vor 14.181 Zuschauer brachte Alexander Sulzer die Haie in Überzahl in Führung (12.). Im zweiten Abschnitt legte der KEC nach – und das gleich doppelt: Erst düpierte Nick Latta mit einem Schuss aus ganz spitzem Winkel Roosters-Keeper Lange (28.), dann staubte Marcel Ohmann nur kurz darauf zur beruhigenden 3:0-Führung ab (29.).

Doch Iserlohn steckte nicht auf: Whitmore brachte die Roosters durch einen Überzahltreffer noch vor dem Schlussdrittel wieder heran (37.). Die Haie konzentrierten sich zunächst nur auf die Defensive – und wurden dafür bestraft: In doppelter Unterzahl schoss Sullivan das Anschlusstor für die Sauerländer Gäste (50.). Danach hatten die Haie einen Mann mehr auf dem Eis: Gleich fünf Minuten durfte sich das Sundblad-Team nach Fosters brutalem Check gegen Ankert in Überzahl austoben, doch ein Tor gelang den Kölnern nicht.

Ganz im Gegensatz zu den Roosters: Wenige Sekunden vor dem Spielende gelang York zum Entsetzen der Haie-Fans der Ausgleich (60.). In der Verlängerung versuchten beide Seiten die Entscheidung zu erzwingen, doch insbesondere der KEC ließ beste Chancen ungenutzt. Im Shootout hatten dann die Gäste das bessere Ende für sich – ein herber Rückschlag für die Playoff-Hoffnungen der Haie.

Moritz Müller war nach Abpfiff frustriert: „Man kann uns vorwerfen, heute zwei Punkte liegen gelassen zu haben. Was man uns nicht vorwerfen kann, ist, dass wir nicht alles gegeben haben“, so der KEC-Verteidiger. Am Freitag gegen Straubing unbedingt einen Sieg brauchen, um überhaupt noch eine vage Hoffnung auf die Endrunde am Leben zu erhalten!