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Köln.Sport

Haie: Sundblad bleibt trotz Pinguin-Pleite

Kölner Haie Krefeld Pinguine

Die Kölner Haie verlieren gegen die Krefeld Pinguine mit 3:4
Foto: imago/Osnapix

Dem Derbysieg folgt die Derbyniederlage: Gegen die Krefeld Pinguine verlieren die Kölner Haie verdient mit 3:4. Niklas Sundblad soll trotzdem an Bord bleiben.

Grabesstille herrschte in der Lanxess-Arena, lediglich die 800 aus Krefeld angereisten Anhänger des DEL-Letzten feierten den unerwarteten 4:3-Auswärtssieg. Wieder einmal hatten die Kölner Haie die Chance, einen Schritt nach vorne zu machen. Wieder einmal wurde diese dank individueller und taktischer Aussetzer leichtfertig vergeben.

„Wir haben das Spiel nach gutem Start ab dem zweiten Drittel aus der Hand gegeben. Unser Problem ist, dass wir es nicht schaffen, zwei Spiele in Folge zu liefern. Die Enttäuschung ist jetzt natürlich groß“, erklärte Haie-Trainer Niklas Sundblad nach dem Spiel. Die Zukunft des Schwedens, der für die beiden Derby ein Ultimatum erhalten hatte, steht allerdings nicht zur Disposition: „Diese Woche wird es keine Trainerdiskussion geben. Auch am nächsten Wochenende ist Niklas unser Trainer“, wird KEC-Geschäftsführer Peter Schönberger im „Express“ zitiert.

Dabei gelang den Kölnern ein Start nach Maß ins kleine rheinische Derby: In Überzahl zog Kapitän Moritz Müller von der blauen Linie ab, Ryan Jones lenkte den Puck ins Krefelder Tor – 1:0 Haie (7.). Der KEC dominierte das Spiel fortan nach Belieben, konnte jedoch kein Kapital daraus schlagen. Die fehlende Konsequenz im Angriffsspiel schien die Gäste aufzuwecken, gleich zweimal scheiterte Ex-Hai Norman Hauen am Aluminium. Wenig später machte es Scott Valentine besser und ließ dem zuletzt in Düsseldorf überragende KEC-Goalie Gustaf Wesslau keine Abwehrchance (18.).

Krefeld kam immer besser in die Partie, die den Haien zunehmend zu entgleiten schien. Der Tabellenletzte spielte den Gastgeber phasenweise an die Wand, ohne daraus Nennenswertes herauszuholen. Erneut stach das Haie-Powerplay: Fredrik Eriksson wuchtete den Puck unter gütigen Mithilfe von Pinguin-Goalie Patrick Galbraith zum 2:1 ins Netz (36.). Doch wie so häufig in dieser Saison sorgte die Führung nicht für Ruhe im Kölner Spiel. Ganz im Gegenteil: Im Angriff nach dem Tor glich Martin Schymainski abermals aus – nur 27 Sekunden lagen zwischen beiden Treffern (36.).

Was im Abschlussdrittel vonseiten der Haie lief, glich einem Offenbarungseid, der Tabellenletzte diktierte nun das kleine rheinische Derby nach Belieben. In einer umstrittenen Überzahl belohnten sich die Pinguine: Schymainski brachte die Gäste erstmals in Führung (45.). Ein Aufbäumen? Zunächst nicht. Andreas Driendl erhöhte gegen völlig indisponierte Haie sogar noch auf 4:2. Mehr als Shawn Lalondes Anschlusstreffer (56.) sprang für die Sundblad-Schützlinge nicht mehr heraus. Trotz aller Ansagen nach der überzeugenden Derbyvorstellung war der nächste Rückschlag perfekt.

Ernüchterung, die sich nach dem Spiel auch in den Aussagen der Beteiligten niederschlug. „Wir haben einen sehr guten Kader, aber einige Spieler liefern nicht die Leistung, die wir von ihnen erwarten“, erklärte Sundblad der „Kölnischen Rundschau“. Haie-Stürmer Ryan Jones warf seinen Kollegen gar Eigensinn vor. Auch Schönberger schlug in dieselbe Kerbe: „Einige Spieler schauen nur auf ihre persönliche Statistik. Das geht nicht und das werden wir auch deutlich ansprechen“, kündigte der Haie-Geschäftsführer Konsequenzen an. „Möglicherweise findet sich der eine oder andere auf der Tribüne wieder.“ Konsequenzen, die Niklas Sundblad offenbar nicht drohen.