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Köln.Sport

Haie-Star Dane Byers: „Das ist Teil meines Spiels“

Dane Byers (Kölner Haie) kämpft mit Sebastian Osterloh von den Straubing Tigers

Lässt sich auf dem Eis nichts gefallen: Haie-Angreifer Dane Byers
Foto: imago/osnapix

Hart, aber herzlich: Durch seine Spielweise hat sich Dane Byers bereits in die Herzen der Haie-Fans gekämpft. Köln.Sport sprach mit dem neuen Angreifer.

Dass mit Dane Byers auf dem Eis nicht zu spaßen ist, durften beim überzeugenden 6:1-Heimerfolg gegen die Straubing Tigers die Gäste kurz vor der Schlusssirene erfahren. Erst zog der Neuzugang der Kölner Haie einen harten Check gegen Austin Madaisky voll durch, dann ließ der Kanadier gegen Alexander Oblinger die Fäuse sprechen. Trotz einer knappen Punktniederlage gegen den Niederbayern feierten die KEC-Fans den 30-Jährigen für seinen Einsatzwillen. Vor dem Auswärtsspiel bei den Eisbären Berlin sprach Köln.Sport kurz mit dem neuen „Haudrauf“ in der Haie-Familie.

Dane, am Sonntag gegen Straubing krachte es erneut, bereits ihr zweiter Fight im fünften Spiel. Wollen Sie sich in der Liga Respekt verschaffen, damit es keiner wagt, sich mit Dane Byers anzulegen?

Nein, das ist nicht mein Anliegen. Selbstverständlich sind solche Fights schon über meine ganze Karriere Teil meiner Spielweise. Sowas passiert einfach manchmal, wenn man sich von den Emotionen auf dem Eis mitreißen lässt.

Coach Cory Clouston sagte in einem Interview vor der Saison bei haimspiel.de, er wolle einfach, dass sie Dane Byers sind. Was meint er damit?

Er weiß, wie ich ticke, wie ich Eishockey spiele. Ich bin seit elf Jahren Profi, versuche das Spiel so einfach wie möglich zu halten. Die Scheibe tief spielen, den Puck für meine Mitspieler erobern, aber auch für den anderen einstehen, wenn es nötig ist. Neben dem Eis möchte ich einfach ein guter Teamkollege sein, der anderen hilft, wo er nur kann.

Wie wichtig ist die physische Präsenz für ihr Spiel und für die Mannschaft?

Ich spiele meine komplette Karriere schon derart physisch. Und wenn ich weiterhin mit derselben Energie auf das Eis gehe, dann ist die Chance groß, ein wichtiger Faktor für die Mannschaft zu sein. Es ist Teil meines Spiels – und so wollen Trainer und Mannschaftskollege mich sicherlich auch agieren sehen.

Glauben Sie, dass der nordamerikanisch geprägte Spielstil der DEL Ihnen eher entgegenkommt als die finnische Art?

Definitiv. (lacht) Das letzte Jahr in Finnland war eine große Veränderung für mich. Hier in Deutschland ist es sehr ähnlich zu nordamerikanischem Eishockey. Das freut mich – und passt auch sehr gut zu mir.

In ihren vorherigen Teams waren Sie oft Kapitän oder trugen zumindest das „A“ auf der Brust. Sind Sie generell eine Führungspersönlichkeit, die voranmarschiert?

Ja, ich denke schon. Selbstverständlich ist es immer eine Ehre, das C oder das A auf dem Trikot tragen zu dürfen, aber ich versuche dadurch nichts Besonderes. Ich bin einfach ich selbst und versuche hart auf dem Eis zu arbeiten. Ich sehe mich dennoch als Führungsfigur, der gerade den jungen Spieler gerne unter die Arme greift. Das ist Teil meiner Aufgabe – und die nehme ich auch sehr gerne an!

Beim Auswärtsspiel in Mannheim gab es, nachdem sie Matthias Plachta in einem Fight bezwungen hatten, bereits die ersten „Dane Byers“-Sprechchöre der Haie-Fans. Ist es Ihnen wichtig, durch ihre Spielweise zum Publikumsliebling zu werden?

Darüber denke ich nicht nach. Ich spiele mein Spiel und versuche meine Stärken auszuspielen. In Mannheim habe ich Anki (Torsten Ankert, Anm. d. Red.) verteidigt, den die Mannheimer etwas in die Mangel genommen hatten. Wie schon gesagt: Solche Sachen passieren bei meiner Art zu spielen einfach.

Es ist noch früh in der Saison, erst fünf Spiele haben die Haie absolviert. Wie ist ihr bisheriger Eindruck von der Mannschaft, von den Kölner Haien und von der Stadt im Allgemeinen?

Meine Familie und ich – wir genießen es sehr, hier in Köln zu sein. Einige Spieler aus der Mannschaft kannte ich bereits vor meinem Wechsel, das hat uns sehr geholfen. Die Haie kannst du nicht mit anderen Vereinen vergleichen, alles hier ist erstklassig.

Das Interview führte Thomas Reinscheid.