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Haie-Pleite dank Debakel-Drittel

2:5 gegen die Straubing Tigers: Herber Dämpfer für die Kölner Haie Foto: imago/Beautiful Sports

2:5 gegen die Straubing Tigers: Herber Dämpfer für die Kölner Haie
Foto: imago/Beautiful Sports

Gegen die Straubing Tigers setzt es für die Kölner Haie eine empfindliche 2:5-Niederlage. Bereits nach dem ersten Drittel ist die Messe aus KEC-Sicht gelesen.

Verwundert, ja entsetzt rieben sich die Anhänger der Kölner Haie die Augen und konnten kaum glauben, was sie auf dem Eis und auf der Anzeigetafel zu sehen bekamen. Nichtmals zehn Minuten waren gespielt, da lag der KEC gegen die Straubing Tigers nach katastrophalem Auftakt mit 0:5 zurück. Selbst langjährige Fans des Kölner Eishockeys konnten sich an einen solch desaströsen Start in eine Partie nicht erinnern.

Angekündigt hatte sich das Debakel-Drittel allerdings nicht: Nach dem hart erkämpften 2:1-Sieg in Mannheim konnte Haie-Coach Niklas Sundblad wieder auf den genesenen Nationalverteidiger Torsten Ankert bauen, der nach überstandenem Milzriss von den Fans begeistert empfangen wurde. Als sich nach 108 Sekunden KEC-Angreifer Sebastian Uvira einen spektakulären Boxkampf mit Straubings Colton Jobke lieferte, war die Stimmung in der Deutzer Lanxess-Arena auf dem Siedepunkt.

Knapp eine Viertelstunde später herrschte bis auf die Gesänge der 100 mitgereisten Straubinger Grabesstille in der Halle. Dazwischen lag ein Zusammenbruch historischen Ausmaßes: Erst bestrafte Michael Connolly eiskalt einen Haie-Aussetzer im Spielaufbau, etwas mehr als eine Minute später nutzte Blaine Down eine überflüssige Strafzeit von Fredrik Eriksson aus. 94 Sekunden später war es abermals Down, der den Begleitservice der KEC-Abwehr genoß und per Rückhand zum 3:0 einnetzte. Haie-Keeper Gustaf Wesslau, in Mannheim noch der Matchwinner, hatte genug und ließ sich gegen Ersatztorwart Daniar Dshunussow austauschen.

Der hatte kaum seinen Platz auf dem Eis eingenommen, da klingelte es erneut: Dylan Yeo ließ Dshunussow von der blauen Linie keine Chance, die Schiedsrichter gaben nach Videobeweis das 4:0. Als alle Haie-Fans dachten, das sei nur ein böser Traum, mussten sie dem Slapstick-Höhepunkt des Sonntags beiwohnen: In Überzahl vertändelte die Kölner den Puck, Dshunussow wagte einen erfolglosen Ausflug aus seinem Tor, doch Straubing traf aufs leere Gehäuse nur den Pfosten. Einen KEC-Puckverlust später klingelte es dann doch: Im Nachschuss gelang Connor James der Unterzahl-Treffer.

Sechs Minuten und 15 Sekunden Kölner Chaos reichten den Straubingern, die Partie in trockene Tücher zu bringen. Da nutzten auch die Anschlusstore von Jean-Francois Boucher und Alexander Weiß (in doppelter Überzahl) nichts. Die Gäste verwalteten den Vorsprung mit möglichst geringem Aufwand, die Haie dagegen rannten blind an und versuchten den Anhängern wenigstens noch ihr schöneres Gesicht zu zeigen. Größere Hoffnung machte der starke Tigers-Goalie Dustin Strahlmeier zunichte, der im Anschluss mehrmals glänzend hielt.

Bereits am Dienstag haben die Haie die Chance zur Wiedergutmachung, wenn die Augsburger Panther zu Gast in der Lanxess-Arena sind. Sollte auch dort der Erfolg ausbleiben, dürfte es für KEC-Coach Niklas Sundblad äußerst eng werden.