3:2 gegen Ingolstadt: Kölner Haie bestätigen Positivtrend
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Auch im zweiten Heimspiel des Wochenendes gelingt den Kölner Haien ein 3:2-Erfolg. In der Neuauflage der letzten Finalserie ringt der KEC Meister Ingolstadt nieder.
Wäre es in der Lanxess-Arena ganz still gewesen, die 15.437 Zuschauer hätten ganze Gebirgsketten von den Kölner Herzen purzeln hören. Stille war allerdings das Allerletzte, was in den Sekunden nach der Schlusssirene in der Halle vor sich ging. Groß war der Jubel, nachdem die Kölner Haie den ERC Ingolstadt niedergerungen und drei ganz wichtige Punkte eingefahren hatten.
Danach sah es im ersten Drittel lange nicht aus. Ingolstadt ließ die Scheibe und den Gegner laufen, die Haie fanden schwer ins Spiel. Angepeitscht von 900 lautstarken Sonderzug-Teilnehmern waren die Gäste das eindeutige bessere Team. Doch auf die Anzeigetafel konnten sie die Dominanz zunächst nicht übertragen. Als der KEC sich langsam berappelt hatte, schlug der Meister zu: Kohl setzte sich geschickt durch und drückte den Puck durch die Schoner von Haie-Goalie Danny aus den Birken. Dessen Proteste bei den Schiedsrichtern verhallten ungehört – 0:1 aus Sicht des KEC (12.).
Die Haie griffen in der Folge wütend an, doch auch zwei Überzahlsituationen nutzten die Kölner nicht zum Ausgleich. Insbesondere Gäste-Goalie Timo Pielmeier ließ die KEC-Angreifer reihenweise verzweifeln und damit Erinnerungen an die Finalserie im Frühjahr aufkommen. Es war letztlich dem Willen eines Neuzugangs zu verdanken, dass die Haie das Spiel ausgleichen konnten: Sebastian Uvira tankte sich von zwei Verteidigern bedrängt durch und ließ Pielmeier im direkten Duell keine Abwehrchance (34.).
Kurz nach Beginn des Schlussdrittels dann sogar die Kölner Führung: Minard fälschte einen Schlagschuss von Moritz Müller ab und drückte den Puck über die Linie (43.). Zehn Minute vor Ende der Partie folgte das Highlight: Nach wunderschöner Kombination versenkte Nick Latta ein Zuspiel von Charlie Stephens zum umjubelten 3:1 (50.). Doch Ingolstadt gab nicht auf: In der 54. Minute verkürzte Petr Taticek im gefühlt fünften Nachschuss zum 2:3 und ließ die Haie-Fans noch einmal zittern.
Doch mit großem Willen brachte der KEC die knappe Führung über die Zeit und fährt damit den zweiten Heim-Dreier an diesem Wochenende ein. Der Lohn: Platz neun in der Tabelle! Am Dienstag kommt es zu einem brisanten Wiedersehen: Dann reisen die Kölner Haie zu den Eisbären Berlin, die mittlerweile von Ex-KEC-Coach Uwe Krupp betreut werden.