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Köln.Sport

Haie: Erleichterung in Pink

Jamie Johnson jubelt über seinen Treffer zum 1:0 gegen den EHC München Foto: imago/Thomas Zimmermann

Jamie Johnson jubelt über seinen Treffer zum 1:0 gegen den EHC München
Foto: Thomas Zimmermann

Der KEC schlägt München mit 2:1 nach Verlängerung. 22 Sekunden vor dem Ende sorgt Chris Minard für Extase in der Arena. Sonntag wartet Angstgegner Schwenningen.

Die Freude und Erleichterung, die den über 15.000 Kehlen in der Deutzer Arena um 21.52 Uhr entwich, war schier beeindruckend. Endlich – nach einer scheinbar nicht enden wollenden Serie an Negativerlebnissen – gelang den Kölner Haien wieder ein Sieg. Und wie. Die Overtime war fast vorbei, als sich die Gäste aus Bayern eine gute halbe Minute vor Spielende eine Strafe einhandelten. Die 15.384 Zuschauer, unter denen sich die Erstsemester der Uni Köln und der Deutschen Sporthochschule befanden, erhoben sich. Es schien, als wolle man gemeinsam mit den Profis auf dem Eis den Puck irgendwie ins Tor tragen.

Alexander Sulzer war es schließlich, der Chris Minard bediente. Und der Haie-Angreifer traf 22 Sekunden vor dem Ende zum erlösenden 2:1. Damit holte sich der KEC nicht nur den Extrapunkt, sondern auch das Gefühl zurück, wie man Spiele gewinnt. Zuvor boten beide Mannschaften eine enge Partie, in der die Gäste bereits nach wenigen Sekunden hätten in Führung gehen können. Doch der an diesem Abend sichere Haie-Goalie Danny aus den Birken war zur Stelle und bewahrte sein Team vor einem abermaligen Rückschlag. Zwar hatten die Münchner leichte Vorteile, das erste Tor gelang aber den Haien: In Überzahl bediente wiederum Sulzer Jamie Johnson und der schloss die Aktion sehenswert mit der Rückhand ab (28.).

Im Schlussdrittel musste der Kölner Anhang lange auf Offensivaktionen der Haie warten. Der EHC stemmte sich gegen die drohende Niederlage und kam, ebenfalls in Überzahl, acht Minuten vor dem Ende zum Ausgleich durch Garrett Roe (52.). Verlängerung. Minard. Jubel. Erleichterung.

„Die Erleichterung ist sehr groß. Es ist ein großes Gefühl. Wir hatten heute viel Energie, waren stark in den Zweikämpfen und hatten gute Beine. Es war das beste Spiel, seit ich hier bin“, erklärte Trainer Niklas Sundblad nach etwas mehr als 64 nervenaufreibenden Minuten.

Bereits am Sonntag haben die Haie die Gelegenheit, das Positivergebnis zu bestätigen und den nächsten Schritt nach vorne zu machen. Dies wird jedoch nicht leicht, immerhin führt die Reise zu den Schwenningen Wild Wings (So.,16.30 Uhr). Und gegen die Schwarzwälder ist die Bilanz mehr als ausbaufähig. In vier von fünf Begegnungen in dieser und der Vorsaison setzte es Niederlagen für den KEC. Höchste Zeit, die Bilanz aufzubessern.