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Köln.Sport

Haie: Bittere Pleite im Winter Game

Der Einsatz wurde nicht belohnt: Ryan Jones (l.) verliert mit den Kölner Haien das "größte Derby aller Zeiten" Foto: CityPress

Der Einsatz wurde nicht belohnt: Ryan Jones (l.) verliert mit den Kölner Haien das „größte Derby aller Zeiten“
Foto: CityPress

Trotz starker Leistung und großer Moral der Haie: Im 2. DEL Winter Game jubelte vor Rekordkulisse die Düsseldorfer EG. 51.125 Zuschauer sehen ein umkämpftes 3:2 für den Kölner Erzrivalen.

Ratlos schauten sich die Haie-Fans in der zweiten Drittelpause an. Es war für sie kaum zu glauben, was in der prall gefüllten Esprit-Arena vor ging. Ihre Mannschaft attackierte vor 51.125 Zuschauern (Europarekord für Ligaspiele!) immer wieder, spielte den rheinischen Rivalen phasenweise sogar an die Wand – und lag doch nach 40 Minuten und 33:18 Schüssen 1:3 zurück.

Den Unterschied im 206. Rheinderby machte die Chancenverwertung: Während die Düsseldorfer ihre Möglichkeiten eiskalt nutzten, scheiterten die Haie immer wieder. Am überragenden DEG-Goalie Tyler Beskorowany, am Aluminium oder an den eigenen Ungenauigkeiten. Lange schien es, als wolle der Puck heute überhaupt nicht im Düsseldorfer Tor einschlagen.

Schon im ersten Drittel hatten die Haie nach nervösem Beginn die Oberhand gewonnen, aber dies nicht auf die Anzeigetafel bringen können. Routinier Mirko Lüdemann verzog bei einer Zwei-auf-eins-Situation, der rechtzeitig genesene Topscorer Mike Iggulden fälschte einen Schlagschuss von Daniel Tjärnqvist neben das Tor ab.

Kurz vor Drittelende wurde es dann hektisch: In Unterzahl vergaben erst John Tripp und dann Ryan Jones Alleingänge, die DEG bestrafte die fahrlässige Chancenverwertung prompt. Travis Turnbull nutzte das Düsseldorfer Powerplay und vollendete 51 Sekunden vor der Pausensirene zum 1:0 für die Gastgeber. Eine Führung aus heiterem Himmel!

Das Bild änderte sich auch im Mittelabschnitt nicht. Die Haie waren das spielbestimmende Team, doch die Tore schoss die DEG. Zum Köln-Schreck mutierte dabei Kris Sparre: Erst brachte der Deutsch-Kanadier einen Abpraller im Haie-Gehäuse unter (24.), kurz danach fälschte er einen Schuss unhaltbar zum umjubelten 3:0 ab (27.). KEC-Coach Niklas Sundblad nahm prompt eine Auszeit, um sein Team wieder in die Spur zu bringen.

Das antwortete mit wütenden Angriffen, die aber allesamt ungenutzt verpufften. Jones ackerte sich vor das DEG-Tor, brachte den Puck aber auch in mehreren Anläufen nicht über die Linie. Von Falks Körper prallte der Puck sogar an den Pfosten, Gogulla scheiterte zweimal innerhalb kürzester Zeit am bärenstarken Beskorowany. Erst in der Schlussminute des Mittelabschnitts brach der gebürtige Düsseldorfer den Bann: Der Haie-Angreifer holte in Überzahl zum Schlagschuss aus und fand die Lücke in der DEG-Defensive (40.).

Kurz nach Start des Schlussabschnitts war es dann erneut Gogulla, der zuschlug: Mittig vor dem Düsseldorfer Tor rutschte der Puck auf den Haie-Angreifer zu, der mit einer kernigen Direktabnahme Beskorowany keine Chance ließ (43.). Der KEC drängte nun auf den Ausgleich und hatte in der 47. Minute die dreifache Möglichkeit dazu: Erst verpasste Gogulla per Rückhand den Hattrick, dann verpassten Falk und Marcel Ohmann im Sekundentakt nur knapp das 3:3. Nur kurz darauf war es erneut Ohmann, der ein Falks Zuspiel nicht verwerten konnte (48.).

Auch eine Überzahl ließen die Kölner in der Schlussphase ungenutzt. Die größte Chance zum Ausgleich bot sich 24 Sekunden vor Schluss: Als Haie-Goalie Danny aus den Birken vom Eis war, tauchte Jones allein vor Beskorowany auf, doch der DEG-Torwart behielt erneut das bessere Ende für sich. Auch die verzweifelte Haie-Offensive kurz vor Ende brachte keinen Erfolg mehr. Der Rest war Jubel auf Düsseldorfer Seite.