Gendoping-Projekt der SpoHo wird gefördert
- Updated: Oktober 19, 2011
Eine einzigartige frei zugängliche „AGIL“-Informations- und Wissensplattform zu Gendoping im Leistungssport wird nun vom Bildungsministerium unterstützt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „Aktionsprogramm Gentechnologie im Leistungssport (AGIL)“ mit insgesamt 220.000 Euro, davon erhält die Abteilung Pädagogik der Deutschen Sporthochschule Köln 170.000 Euro.
Für Projektleiter und Verbundkoordinator, Professor Swen Körner, seit 1. Oktober dieses Jahres Leiter der Abteilung Pädagogik des Instituts für Pädagogik und Philosophie der DSHS, und Professor Stefanie Schardien, Stiftung Universität Hildesheim (Projektleitung Hildesheim), ist dies die zweite BMBF-Förderung. Im vergangenen Jahr hatten sie bereits den interdisziplinären Forschungsstand zum „Gentechnologischen Enhancement im Spitzensport“ erhoben.
„Gendoping ist ein Thema, das die Gesellschaft in den nächsten Jahren, vermutlich schon im Olympiajahr 2012, vermehrt beschäftigen wird, allerdings gegenwärtig weder international noch national durch eine Einrichtung des Bundes, der Länder oder der Sportorganisationen adäquat dargestellt wird. Fehlinformation und Unsicherheit sind die Folge“, sagt Körner.
Ziel von AGIL ist es, Nachwuchssportlerinnen und -sportlern in Deutschland frühzeitig die fundierte Reflexion bioethischer, sozialer und rechtlicher Fragen des Einsatzes von Gentechnologien im Leistungssport zu ermöglichen und sie somit zu einer differenzierten Urteilsbildung zu qualifizieren.
Das AGIL-Konzept beinhaltet die Implementierung einer einzigartigen Gendoping Wissensplattform im Internet, bundesweite Workshops an Eliteschulen des Sports sowie ein Abschluss-Symposium mit nationalen und internationalen Vertretern aus Medien, Politik, Sport und Wissenschaft sowie Lehrer-Schüler-Tandems der teilnehmenden Schulen.
Zu den namhaften Kooperationspartnern des Projekts zählen unter anderem der Deutsche Olympische Sportbund, mehrere Landessportbünde, das Bundesinstitut für Sportwissenschaft und der Deutschlandfunk.