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Köln.Sport

G-Judo-WM in Köln

Zum ersten Mal überhaupt wurde eine Judo-Weltmeisterschaft für geistig behinderte Menschen ausgetragen. Köln präsentierte sich dabei als exzellenter Gastgeber.
G-Judo

Über 100 Athleten aus 13 Nationen kämpften an zwei Wettkampftagen in verschiedenen Klassen um den WM-Titel (Foto: Köln.Sport)

Weltpremiere in Köln: Am 21. und 22. Oktober fand in der Mehrzweckhalle des ASV Köln die erste offizielle Weltmeisterschaft im G-Judo statt. Insgesamt 106 geistig behinderte Judoka aus 13 Nationen waren gekommen, um an dem Turnier teilzunehmen. In verschiedenen Wettkampf- und Gewichtsklassen gingen sie an den Start.

G-Judo ist seit den 1970er Jahren international als wichtiger Therapiesport für Menschen mit intellektuellen Einschränkungen etabliert. Der Sport hilft den Athleten unter anderem dabei, ihre Alltagsmotorik zu verbessern. In Deutschland gibt es circa 10.000 aktive G-Judoka. Dass es nun endlich möglich wurde, eine Weltmeisterschaft durchzuführen, ist vor allem dem gemeinnützigen Verein „VG-Project” und dessen Präsidenten Klaus Gdowczok zu verdanken, der das Event organisierte.

Lokalmatadoren erfolgreich

Sein WM-Fazit fällt positiv aus: „Vom Empfang im Rathaus am Donnerstag über die Welcome Party, auf der ausnahmslos alle Teilnehmer dabei waren, bis hin zu den beiden Wettkampftagen, ist wirklich alles toll gelaufen“, resümiert Gdowczok. Aus lokaler Sicht war die WM auch sportlich betrachtet ein voller Erfolg. Das Trio vom ansässigen Kölner Bushido-Team um Victor Gdowczok (Sohn des Organisators), der in seiner Klasse Fünfter wurde, Niklas Herzog (Dritter) und Theocharis Lavasas (Weltmeister) holte gleich zwei Medaillen. „Ich bin sehr stolz über meine Leistung“, freute sich der frisch gebackene Weltmeister Lavasas.

Lob gab es im Anschluss an das Event von allen Seiten. So viel, dass es Klaus Gdowczok schon fast unangenehm wurde. „Es gab nur positives Feedback. Auch in den sozialen Medien kam im Anschluss vor allem von den ausländischen Teilnehmern viel Lob“, so der Präsident des VG-Projects. Er hofft, dass die WM einen Teil dazu beiträgt, dass G-Judo bald paralympisch wird. Fest steht schon jetzt: Die nächste G-Judo-WM soll 2019 in den Niederlanden stattfinden.

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Niklas Herzog, Victor Gdowczok und Theo Lavasas (v.l.n.r.) vom Kölner Bushido-Team waren bei der 1. G-Judo-WM sehr erfolgreich (Foto: Köln.Sport)