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Köln.Sport

Fünf Gründe, heiß aufs Derby zu sein

Zwei Jahre haben Fans und Spieler auf dieses Spiel gewartet: Der 1. FC Köln empfängt die Lokalrivalen aus Gladbach. Wer noch nicht vom Derby-Fieber infiziert ist, dem bietet Köln.Sport nun fünf gute Gründe, sich aufs Derby zu freuen.
Vorfreude aufs Derby

Anthony Modeste und Birger Verstraete sind guter Dinge, dass sie auch nach dem Derby noch allen Grund zur Freude haben werden (Foto: imago images / Herbert Bucco)

1. Der FC in Topbesetzung

Achim Beierlorzer hat die Qual der Wahl. Alle Spieler haben sich von der Länderspielpause fit zurückgemeldet. Selbst Jhon Cordoba kann wieder voll angreifen. Somit fehlt nur der Langzeit-Verletzte Christian Clemens. Sein Trainerkollege auf Gladbacher Seiten hat da schon ein bisschen weniger Auswahl. Neben Kapitän Lars Stindl werden auch Jonas Hofmann, Torben Müsel und Julio Villalba fehlen. Matthias Ginter wird nach seiner Rippen-Verletzung aus dem Länderspiel allerdings voraussichtlich rechtzeitig fit.

2. Ekstase pur oder aber: Neuer Derby-Held gesucht

Einen Freistoß aus 30 Metern direkt zu verwandeln ist schon ein geiles Gefühl. Wer wissen will, wie es sich anfühlt, damit auch noch den FC zum Derby-Sieg zu schießen, der muss schon Marcel Risse fragen. Zwar kein Tor des Jahres, aber nicht weniger emotional: Simon Teroddes Siegtreffer zum 2:1 in der 95. Minute. Wer da keine Gänsehaut bekommt, ist entweder gefühlskalt oder Gladbach-Fan. Für alle FC-Fans stellt sich allerdings nicht die Frage, ob es einen neuen Derby-Helden geben wird, sondern wer es sein wird. Heißer Kandidat: Anthony Modeste. Der hat schließlich gerade gegen Freiburg bewiesen, dass er immer noch wichtige Tore erzielen kann.

3. Club 100: Ein Spiel mit Tradition

99 Mal. So oft sind die beiden Mannschaften bisher seit der Gründung der 1. Bundesliga aufeinander getroffen (88x 1. Liga, 3x DFB-Pokal, 4x 2. Liga, 4x UEFA-Cup). Nach der bedauerlichen Derby-Pause in der letzten Saison, wird es nun endlich Zeit, die 100 voll zu machen. Die Bilanz in der Bundesliga bisher: 48 Siege Gladbach, 24 Siege Köln, 16 Remis. Doch kein Grund zur Sorge für die Kölner. Gegen Freiburg bewiesen sie zuletzt, dass auch „Angstgegner“ besiegbar sind. Schließlich mussten sie 23 Jahre auf einen Sieg im Breisgau warten, bis es am letzten Spieltag endlich geklappt hat.

4. Ausverkauftes Haus

Für die Zuschauer ist es mehr als nur ein Bundesliga-Spiel. Es ist vielmehr das Spiel des Jahres. 50.000 Fans werden erwartet, 6.000 davon von Gladbacher Seite. Beierlorzer sieht die Fans bereits jetzt als wichtigen Faktor: „Wir freuen uns auf das Derby. Die ganze Stadt freut sich. Die Fans werden unsere Mannschaft nach vorne peitschen. Das wünsche ich mir auch. Und ich wünsche mir, dass es gewaltfrei bleibt und ein tolles Fußballspiel wird.“ Gewaltfrei ist allerdings ein ebenso wichtiges Stichwort wie Stimmung. Obwohl die letzten Spiele einiges an fußballerischen Höhepunkten zu bieten hatten, blieb vor allem eins in Erinnerung: das Fehlverhalten von einigen „Fans“ aus beiden Fanlagern. Fahnenklaue, Schlägereien, einen Platzsturm und einen Angriff auf einen Bus voller Fans sind nur einige der Tiefpunkte. Um weitere Ausschreitungen beim Hochsicherheitsspiel zu vermeiden, werden 1.500 Polizisten im Einsatz sein, um für Sicherheit zu sorgen.

5. Learning by Doing

Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel fiel unzählige Male der Begriff „Derby“: „Herr Beierlorzer, wie bereiten Sie ihr Team auf dieses besondere Derby vor? Wurden Sie von vielen Fans auf das Derby angesprochen? Was erwarten Sie von den Fans bei dem Derby?“ Zwar beantwortete der FC-Trainer die Fragen geduldig und eloquent wie immer, doch was das Derby für diese Region bedeutet, weiß er selbst nur aus Erzählungen. Für ihn ist es das erste Spiel dieser Art. Ohne Zweifel: es ist durchaus interessant den Erzählungen der Derby-Veteranen zu lauschen, aber wie es wirklich ist, mit breiter Derby-Sieger-Brust durch die Stadt zu laufen – das erfährt man am besten am eigenen Leib.