Fortuna will Mainz entscheidend abschütteln
- Updated: Dezember 16, 2016
Fortuna Köln kann am Samstag gegen Mainz 05 II eine neue Bestmarke aufstellen – Trainer Uwe Koschinat kann wieder auf Bone Uaferro zurückgreifen, der nach abgesessener Gelbsperre zurückkehrt.
Fußball ist letztlich ein reiner Ergebnissport. Das weiß auch Uwe Koschinat. „Viel Anerkennung“ habe sein Team zuletzt für die Spiele gegen Osnabrück und in Duisburg erhalten. Unterm Strich gab es einen Punkt. Zu wenig für die Südstädter. Gegen Mainz 05 II sollen es am Samstag (14 Uhr) zu Hause deren drei werden. So ganz nebenbei würden die Kölner damit auch ihre bisherige Bestmarke in der 3. Liga toppen. Bis dato waren 25 Punkte das Maximum nach der Hinrunde.
„Das wäre ein riesiges Brett“, sagt Koschinat zu einem möglichen Erfolg über den Tabellenletzten, der mit 14 Punkten und somit dann mit der Hälfte der Punkte der Fortuna überwintern müsste. Mainz wäre wohl abgeschüttelt bis zum Saisonende. „Das wäre mit Sicherheit so“, unterstreicht der Trainer, der den kommenden Gegner in „einer brutalen Drucksituation“ sieht. Für Mainz sei es die letzte Gelegenheit „die Uhren nochmal auf null zu stellen“. Dennoch ist sich der Kölner Fußballlehrer der Gefahr bewusst. „Wir dürfen nicht nachlassen. Letzte Saison haben wir in Großaspach den 40. Punkt geholt und danach zu Hause gegen den Letzten Stuttgart II sang- und klanglos verloren und den Gegner damit wieder ins Boot geholt.“
Nach den Spielen gegen die beiden Spitzenteams zuvor musste Koschinat feststellen, dass seinem Team doch noch „etwas fehlt“, um auf Augenhöhe mit diesen zu sein. „Wir haben einen wahnsinnigen Schritt nach vorne gemacht. Aber, was die hundertprozentigen Chancen angeht, waren wir jeweils im Hintertreffen. Deshalb sind wir noch nicht in der Lage, gegen diese Mannschaften richtig zu punkten.“
Gegen die Reserve des Bundesligisten, die auswärts erst zwei Remis ergatterte, kann Koschinat bis auf Maik Kegel und Florian Hörnig auf alle Spieler zurückgreifen. Abwehrspieler Hörnig sei zwar schon wieder nah am Mannschaftstraining mit hohen Rhythmen, aber „es wäre Quatsch gewesen“, so Koschinat, ihn für das Mainz-Spiel schon in die Überlegungen miteinzubeziehen. Zumal Bone Uaferro nach einer abgelaufenen Gelbsperre zurückkehren wird in die Anfangsformation. „Er ist sehr wichtig für unser Aufbauspiel.“ Und dessen Stellvertreter in Duisburg, Jannik Schneider, sich wie schon in der Vorsaison beim Sprung ins kalte Wasser ordentlich frei schwamm. „Da ziehe ich den Hut vor. Die Szene zum Elfmeter für den MSV bezeichne ich mal jugendliche Tollpatschigkeit, aber er hat das fast noch besser gelöst als im letzten Jahr“, sagte der Trainer nach Schneiders erstem Saisoneinsatz. Ebenfalls eine „absolute Alternative“ ist mittlerweile wieder Christopher Theisen, nachdem er „in der Versenkung“ verschwunden war. Gegen Mainz wird der defensive Mittelfeldspieler aber zunächst auf der Bank Platz nehmen.