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Köln.Sport

Fortuna vergibt zu viele Chancen

Hamdi Dahmani (li.) und Fortuna Köln verlieren nach neun ungeschlagenen Heimspielen in Folge mal wieder im Südstadion Foto: Ben Horn

Hamdi Dahmani (li.) und Fortuna Köln verlieren nach neun ungeschlagenen Heimspielen in Folge mal wieder im Südstadion
Foto: Ben Horn

Die Heimserie des SC Fortuna Köln ist gerissen. Nach neun ungeschlagenen Spielen in Serie unterlag der Drittliga-Aufsteiger den Stuttgarter Kickers vor 1.568 Zuschauern verdient mit 0:2 (0:2).

„Wenn wir es nicht schaffen, unseren Plan konsequent durchzusetzen, werden wir in unserer Wohlfühlzone Probleme bekommen“, erklärte Fortuna-Coach Uwe Koschinat nach der Niederlage gegen den Aufstiegskandidaten aus Stuttgart, dem im Kölner Südstadion das Kunststück gelang als Auswärtsmannschaft erstmals seit August 2014 wieder drei Punkte zu entführen.

Dafür reichte dem Team von Trainer Horst Steffen eine ordentliche Auswärts-Leistung ohne große spielerische Glanzpunkte. Auch weil die Fortuna die nötige Konsequenz vermissen ließ. Vor dem gegnerischen und dem eigenen Tor. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da hätte Hamdi Dahmani die Südstädter nach feiner Vorarbeit des ins Team gerückten Rechtsverteidigers Dennis Engelman fast in Führung geschossen. Sein Flachschuss ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Wenige Augenblicke später wäre Poggenborg auf der Gegenseite machtlos gewesen, doch auch der Schlenzer von Stuttgarts Besar Halimi verfehlte das Tor knapp.

Und weil der agile Julius Biada im Abschluss an Kickers-Keeper Korbinian Müller (7.) und seinem linken Fuß (15.) scheiterte, waren es die Gäste, die in Führung gingen, indem sie gleich zwei Geschenke der Fortuna-Hintermannschaft dankend annahmen. Zunächst unterschätzte Innenverteidiger Bone Uaferro einen langen Abschlag von Müller, im Anschluss ließ sich Tobias Fink beim Klärungsversuch zu viel Zeit und traf statt des Balles seinen Gegenspieler. Kickers-Kapitän Vincenzo Marchese verwandelte den berechtigten Strafstoß sicher zum 1:0 (16.).

Die Kölner Antwort folgte auf dem Fuße, doch diesmal scheiterte Biada nach Engelmans flacher Hereingabe an Müllers langem Bein (19.). Und weil abermals die verunsichert wirkendenden Uaferro und Fink keine gute Figur machten, stand es nach einer guten halben Stunde und dem Treffer von Randy Edwini-Bonsu 0:2 (32.).

Die Südstädter, die in dieser Spielzeit nach Rückstand erst einen Punkt holten, hatten im zweiten Durchgang Pech, dass nach einem Schuss von Hamdi Dahmani der Elfmeterpfiff ausblieb, obwohl ein Stuttgarter das Spielgerät mit dem Arm abwehrte (55.). Bis auf diese Szene kam von den Hausherren aber nicht mehr viel. Keeper Poggenborg lenkte einen Schuss von Gerrit Müller mit einem starken Reflex an die Latte (71.) und in den Schlussminuten kam der eingewechselte Sascha Marquet zu zwei passablen Abschlüssen.

Letztlich zu wenig für die Koschinat-Elf, um gegen die Blauen etwas Zählbares mitzunehmen. Auch wenn der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz weiterhin 13 Punkte beträgt, schien die Leistung seines Teams für den Kölner Trainer Anlass genug, als großer Mahner aufzutreten. Wer weiß, wofür es gut ist.