fbpx
Köln.Sport

Fortuna: Ungewohnte Schwächen in Chemnitz

Gerüchten zufolge steht Verteidiger Sebastian Zinke von Fortuna Köln zu einem Wechsel zur U21 des 1. FC Köln. Foto: imago/Manngold

Gerüchten zufolge steht Verteidiger Sebastian Zinke von Fortuna Köln zu einem Wechsel zur U21 des 1. FC Köln.
Foto: imago/Manngold

Im ersten Drittligaspiel 2015 verlor die Fortuna in Chemnitz mit 3:1. Außerdem steht Verteidiger Sebastian Zinke vor einem Wechsel zur U21 des 1. FC Köln.

1:3 in Chemnitz – zufrieden konnte Uwe Koschinat mit dem Auftritt seiner Mannschaft nun wirklich nicht sein. „Aus meiner Sicht stecken wir seit heute wieder mittendrin im Abstiegskampf“, ordnete der Fortuna-Cheftrainer gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ die Auswärtspleite ein.

Zwar hat der Aufsteiger nach wie vor einige Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge, doch beim CFC präsentierte sich die Fortuna ungewohnt defensivschwach. „Wir haben einfach oft unser Zentrum nicht dicht bekommen und sind deshalb von einer Verlegenheit in die nächste gestolpert. Dazu waren wir viel zu passiv, wenn es um die zweiten Bälle ging“, analysierte Koschinat die ungewohnten Schwächen seiner Mannschaft.

Nach einer gemächlichen Anfangsphase sollte sich an der Gellertstraße eine ansehnliche und kurzweilige Partie entwickeln – mit Vorteilen zunächst für die Hausherren. Türpitz beförderte den Ball am Tor von Fortuna-Keeper André Poggenborg vorbei (8.), wenig später grätschte Pazurek den CFC-Neuzugang im entscheidenden Moment ab (16.).

Die Himmelblauen blieben am Drücker und drängten weiter konsequent nach vorne. Poggenborg bewahrte die Rheinländer mehrfach vor dem Rückstand – beispielsweise, als Kölns Keeper spektakulär gegen Löning rettete. Doch nur kurze Zeit später musste sich auch der starke Schlussmann geschlagen geben: Nach einer Ecke brachte der aufgerückte Endres die Chemnitzer in Führung (23.). Nur kurz darauf schraubte Türpitz mit einem Distanzschuss das Ergebnis auf 2:0 hoch (26.)

Nach dem Doppelschlag waren nun die Kölner gefordert und übernahmen die Initiative. Der Aufwand wurde nach einer knappen halben Stunde belohnt, als Rahn nach einer Pazurek-Ecke zur Stelle war und den Anschlusstreffer markierte. Die Fortuna wirkte mutiger und erspielte sich auch im Anschluss Chancen. Da beide Keeper vor der Pause starke Szenen zeigten, blieb es beim 1:2 aus Kölner Sicht.

Im zweiten Durchgang waren die Fortunen weiterhin präsent, dennoch haperte es an der Chancenverwertung des Aufsteigers. Tobias Fink, Dahmani und Kialka verpassten ihre Gelegenheiten zum Ausgleich (53., 58., 65.). In der Schlussphase sollte sich das Spiel dann zu Gunsten der Chemnitzer entscheiden: Nachdem Tobias Fink mit Gelb-Rot vom Platz musste (86.), markierte Namensvetter Anton auf der Gegenseite durch das 3:1 die Entscheidung (88.).

„Unser Ziel war es, die extreme Euphorie aus der Endphase 2014 ins neue Jahr zu übertragen. Ich glaube, dass es uns insgesamt fünf Minuten gelungen ist“, resümierte der Fortuna-Coach enttäuscht. Mit 31 Punkten belegt das Koschinat-Team den zwölften Tabellenplatz. Am 8. Februar gastiert der Tabellenführer aus Bielefeld im Südstadion.

Bis dahin könnte sich personell noch etwas beim Aufsteiger tun. Die U21 des 1. FC Köln gräbt an Vizekapitän Sebastian Zinke, der bei der Geißbock-Reserve den abgewanderten Román Golobart (zu Erzgebirge Aue) ersetzen soll. „Stand jetzt spiele ich bis zum Ende der Saison bei der Fortuna, aber im Fußball kann es ja manchmal sehr schnell gehen“, heizte Zinke die Wechselgerüchte an.