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Köln.Sport

Fortuna siegt dank alter Stärke

Fortuna-Kapitän Daniel Flottmann im Zweikampf

Wichtiger Baustein einer kompakten Defensive: Fortuna-Kapitän Daniel Flottmann (re.) und seine Kollegen siegen in Mainz
Foto: imago/ Martin Hoffmann

Fortuna Köln macht durch den 1:0-Sieg beim 1. FSV Mainz 05 II einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Defensive Stabilität und ein Einwurf sorgen für drei Punkte. 

Nach 90 Minuten fiel die Anspannung sichtlich ab von den in gelb-schwarz gekleideten Kölnern. In einem engen Spiel hatte sich der Drittligist aus der Südstadt gegen eine spiel- und laufstarke Mainzer Mannschaft erfolgreich behauptet. Zu Recht sprach Fortuna-Trainer Uwe Koschinat von einem „Sieg der Moral“, durch den seine Elf den Klassenerhalt so gut wie sicher hat.

Bei noch fünf ausstehenden Spielen beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz acht Punkte. Fortuna Köln müsste einiges falsch und die Konkurrenz noch mehr richtig machen, damit dieser Vorsprung am Saisonende nicht reichen sollte. Und so sangen und tanzten die wackeren Gäste nach dem Spiel vor den mitgereisten Fans. Dass dies jedoch längst nicht alle Gästeakteure ausgelassen tun konnten, lag daran, dass gleich mehrere Spieler in Mainz über die Schmerzgrenze hinaus gehen mussten.

Als ersten erwischte es Boné Uaferro. Der Innenverteidiger musste mit Oberschenkelproblemen schon nach gut einer Viertelstunde ausgewechselt werden. Im Anschluss daran traf es Kristoffer Andersen. Der Fortuna-Spielmacher erlitt eine Adduktoren-Zerrung und wurde durch Oliver Schröder ersetzt. Zu allem Überfluss erwischte es im zweiten Durchgang auch noch Innenverteidiger Jannik Schneider. Der Debütant hatte im Abwehrzentrum eine starke Partie geboten, die er aufgrund einer Beckenprellung nicht beenden konnte.

Doch die Südstädter trotzten den Widrigkeiten, standen defensiv sicher und ließen die spielstarken Hausherren am Bruchweg kaum zur Entfaltung kommen. Und wenn die Mainzer doch zu Abschlüssen kamen, war André Poggenborg im Fortuna-Kasten stets zur Stelle. Bei Abschlüssen von Daniel Bohl (50.) und Devante Parker (74.) reagierte der Routinier glänzend und durfte sich so über das erste Zu-Null-Spiel seit dem torlosen Remis am 25. Spieltag in Magdeburg freuen.

Einwurf – Getümmel – Tor
Und weil die Südstädter, neben der in der vergangenen Saison so identitätsstiftenden defensiven Stabilität eine zweite Stärke wiederentdeckten, reichte es in der Schlussphase sogar zum Siegtor. Weite Einwürfe lautet das Stichwort. Ein Mittel, mit dem die Fortunen in der Drittliga-Relegation schon die junge Zweitvertretung des FC Bayern München überraschten, führte diesmal auch in Mainz zum Erfolg.

Weil Andersen bereits ausgewechselt war, übernahm Andreas Glockner – ebenfalls Experte auf diesem Gebiet – die Ausführung. Es folgte ein in der Kölner Südstadt bekanntes Muster: Durcheinander im Strafraum, Direktabnahme, Tor. Julius Biada hieß der Glückspilz, dem das Spielgerät nach Glockners Einwurf-Flanke praktisch direkt vor die Füße gefallen war. Der Torjäger ließ sich nicht lange bitten und erzielte seinen zwölftes Saisontreffer. Und so durften am Ende alle Gäste, trotz diverser Blessuren über einen stabilen Auftritt und drei extrem wichtige und richtungsweise Punkte jubeln.

Fortuna Köln: Poggenborg, Flottmann, Uaferro (18. Kwame), Schneider (70. Rahn), Bender, Dahmani, Glockner, Andersen (36. Schröder), Souza, Röcker, Biada.
Tor: 0:1 Biada (87.).